Walther Mayer: Unterschied zwischen den Versionen
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Mayer Walther, * 11. März 1887 Graz, † 10. September 1948 Princeton, Mathematiker. Studierte ab 1907 an der Technischen Hochschule Zürich und 1909-1912 an der Universität Wien Mathematik, hörte aber auch Vorlesungen in Göttingen und Paris (Dr. phil. 1912 Wien). Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg (schwere Verwundung an der russischen Front) widmete er sich (von einem kleinen Vermögen und einem Kaffeehaus lebend) der wissenschaftlichen Tätigkeit, habilitierte sich dann aber 1926 an der Universität Wien für Mathematik. Seine Arbeiten über Differentialgeometrie fanden bald allgemein Anerkennung und weckten auch das Interesse von Albert Einstein, der Mayer zu seinem Mitarbeiter machte; Mayer sollte ihn bei der mathematischen Durchführung seiner physikalischen Ideen unterstützen. Im Laufe dieser Zusammenarbeit entstanden Abhandlungen Mayers zur Entwicklung einer tragfähigen mathematischen Basis einer einheitlichen Feldtheorie. Über Empfehlung Einsteins wurde Mayer 1931 zum ao. Prof. ernannt. Bis 1933 war Mayer Assistent Einsteins in Berlin; nach der nationalsozialistischen Machtergreifung begleitete er Einstein in dessen Exil, das Institute for Advanced Study in Princeton. | Mayer Walther, * 11. März 1887 Graz, † 10. September 1948 Princeton, Mathematiker. Studierte ab 1907 an der Technischen Hochschule Zürich und 1909-1912 an der Universität Wien Mathematik, hörte aber auch Vorlesungen in Göttingen und Paris (Dr. phil. 1912 Wien). Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg (schwere Verwundung an der russischen Front) widmete er sich (von einem kleinen Vermögen und einem Kaffeehaus lebend) der wissenschaftlichen Tätigkeit, habilitierte sich dann aber 1926 an der Universität Wien für Mathematik. Seine Arbeiten über Differentialgeometrie fanden bald allgemein Anerkennung und weckten auch das Interesse von Albert Einstein, der Mayer zu seinem Mitarbeiter machte; Mayer sollte ihn bei der mathematischen Durchführung seiner physikalischen Ideen unterstützen. Im Laufe dieser Zusammenarbeit entstanden Abhandlungen Mayers zur Entwicklung einer tragfähigen mathematischen Basis einer einheitlichen Feldtheorie. Über Empfehlung Einsteins wurde Mayer 1931 zum ao. Prof. ernannt. Bis 1933 war Mayer Assistent Einsteins in Berlin; nach der nationalsozialistischen Machtergreifung begleitete er Einstein in dessen Exil, das Institute for Advanced Study in Princeton. |
Aktuelle Version vom 16. Januar 2021, 00:01 Uhr
Mayer Walther, * 11. März 1887 Graz, † 10. September 1948 Princeton, Mathematiker. Studierte ab 1907 an der Technischen Hochschule Zürich und 1909-1912 an der Universität Wien Mathematik, hörte aber auch Vorlesungen in Göttingen und Paris (Dr. phil. 1912 Wien). Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg (schwere Verwundung an der russischen Front) widmete er sich (von einem kleinen Vermögen und einem Kaffeehaus lebend) der wissenschaftlichen Tätigkeit, habilitierte sich dann aber 1926 an der Universität Wien für Mathematik. Seine Arbeiten über Differentialgeometrie fanden bald allgemein Anerkennung und weckten auch das Interesse von Albert Einstein, der Mayer zu seinem Mitarbeiter machte; Mayer sollte ihn bei der mathematischen Durchführung seiner physikalischen Ideen unterstützen. Im Laufe dieser Zusammenarbeit entstanden Abhandlungen Mayers zur Entwicklung einer tragfähigen mathematischen Basis einer einheitlichen Feldtheorie. Über Empfehlung Einsteins wurde Mayer 1931 zum ao. Prof. ernannt. Bis 1933 war Mayer Assistent Einsteins in Berlin; nach der nationalsozialistischen Machtergreifung begleitete er Einstein in dessen Exil, das Institute for Advanced Study in Princeton.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1928/1928
- Rudolf Einhorn: Vertreter der Mathematik und Geometrie an den Wiener Hochschulen 1900-1940. Diss. Techn. Univ. Wien. Wien 1983, S. 229 ff.
- Nachrichten der Österreichischen Mathematischen Gesellschaft 3 (1949), Nr. 6, S. 19 (Todesanzeige)