Vilma Degischer

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Daten zur Person
Personenname Degischer, Vilma
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 1481
GND
Wikidata
Geburtsdatum 17. November 1911
Geburtsort Wien
Sterbedatum 3. Mai 1992
Sterbeort Baden, Niederösterreich
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 30.09.2013 durch WIEN1.lanm08w12
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Übernahme: 9. Februar 1972)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Vertdienste um das Land Wien (Verleihung: 5. Mai 1987, Übernahme: 1. September 1987)
  • Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien (Übernahme: 28. Februar 1973)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 15. Februar 1972)

Vilma Degischer, * 17. November 1911 Wien, † 3. Mai 1992 Baden bei Wien, Schauspielerin, Gatte (1939) Hermann Thimig (1890-1982; Sohn des Hugo Thimig), Schauspieler. Tochter eines k.u.k. Sektionschefs, wurde sie ab 1920 als Tänzerin ausgebildet, jedoch 1927 von Felix Salten Max Reinhardt empfohlen, der sie nach bestandener Aufnahmsprüfung in seine Schauspielschule aufnahm (1929-1931) und in seinen Theatern in Berlin (Debüt in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum" im Deutschen Theater) und Wien einzusetzen begann. In Berlin stand sie bei einer Aufführung des „Sommernachtstraums" mit Hermann Thimig auf der Bühne; ihre Ehe mit ihm brachte sie in den Kreis einer der legendären Theaterfamilien Wiens. Das Ehepaar Thimig-Digischer war das letzte, das die berühmte Thimig-Villa in Währing bewohnte. Nach der Emigration Reinhardts spielte Degischer 1934 am Theater in der Josefstadt und 1935-1939 am Deutschen Volkstheater, kehrte jedoch 1939 ans Josefstädter Theater zurück und hielt diesem (von einigen Tourneen und Gastspielen abgesehen) lebenslang die Treue. Ihre Glanzrollen hatte sie vor allem in Stücken von Schnitzler, aber auch von Bahr, Grillparzer, Hofmannsthal, Ibsen, Molnár, Shakespeare; in Gesellschaftskomödien war sie die Verkörperung der Salondame schlechthin. Sie spielte bei den Salzburger Festspielen und arbeitete für Film (beispielsweise „Der veruntreute Himmel") und Fernsehen (beispielsweise Kaiserin-Mutter Sophie in den "Sissi"-Filmen). Kammerschauspielerin (die Erste, die nicht Burgtheatermitglied war). Ehrenmedaille in Gold (1972); Ehrenmedaille für Wissenschaft und Kunst (1972); Kainz-Medaille (1973); Goldenes Ehrenzeichen Land Wien (1987). Vilma-Degischer-Park.

Literatur

  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Band 1 (A – K). Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personen Lexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien 1992
  • Herbert O. Glattauer: Menschen hinter großen Namen. Berühmte Österreicher, die Sie kennen sollten. Salzburg: Winter 1977
  • Renate Wagner: Vilma Degischer. In: Frauenblatt, 09.05.1992
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 10.11.1986
  • Standard, Presse, 04.05.1992