Viktor von Ebner-Rofenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Viktor R. von Ebner-Rofenstein, * 4. Februar 1842 Bregenz, † 20. März 1925 Wien 1, Rathausstraße 13 (Zentralfriedhof, ehrenhalber gewidmetes Grab, Grab 31 B), Histologe, Sohn des Vorarlberger Kreishauptmanns Johann Ebner-Rofenstein, Gattin Adele Steffan (* 26. Juni 1842 Bregenz). Nach Studium an den Universitäten Innsbruck, Göttingen und Wien (Dr. med. 1866) wurde Ebner-Rofenstein 1868 Assistent beim Physiologen Alexander Rollett in Graz und habilitiere sich 1870 an der Universität Innsbruck für Histologie. 1873 wurde Ebner-Rofenstein als ao. Prof. für Histologie und Embryologie an die Universität Graz berufen (1885 Ordinarius), 1888 folgte er dem Histologen [[Carl Wedl]] an der Wiener Lehrkanzel nach und wirkte an dieser bis zu seiner Emeritierung (1922). Ebner-Rofensteins wissenschaftliche Werk betrifft vor allem die mikroskopische Analyse der verschiedenen Gewebe des menschlischen Körpers (Bindegewebe, Muskelfasern, Knochen, Zähne und so weiter). Durch seine verdienstvolle Tätigkeit als Forscher und Lehrer bewirkte er die Verselbständigung der Histologie (Loslösung von Anatomie und Physiologie) und erreichte deren Anerkennung als selbständiges Prüfungsfach in der neuen Studienordnung (1903). Rektor der Universität Wien (1907/1908), Korrespondierendes (1882) und wirkliches (1890) Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, zahlreicher ausländische wissenschaftliche Gesellschaften (Würzburg, Erlangen, Stockholm) und der Gesellschaft der Ärzte in Wien, korrespondierendes Mitglied der königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Uppsala, Ehrenmitglied der Anatomischen Gesellschaft in Wien und des Vereins österreichischer Zahnärzte in Wien. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, darunter „Über den feineren Bau der Knochensubstanz" (in: Sitzungs-Bericht der Akademie, 1875), „Histologie der Zähne" (in: Julius Scheff, Handbuch der Zahnheilkunde, 1890) und „Handbuch der Gewebelehre des Menschen", dritter Band (Leipzig 61899). Präsident des Vereins der Ärzte (1875), Präsident des naturwissenschaftlichen Vereins (1877), Hofrat (1877). [[Ebner-Rofenstein-Gasse]]. (''Gabriela Schmidt'')
 
Viktor R. von Ebner-Rofenstein, * 4. Februar 1842 Bregenz, † 20. März 1925 Wien 1, Rathausstraße 13 (Zentralfriedhof, ehrenhalber gewidmetes Grab, Grab 31 B), Histologe, Sohn des Vorarlberger Kreishauptmanns Johann Ebner-Rofenstein, Gattin Adele Steffan (* 26. Juni 1842 Bregenz). Nach Studium an den Universitäten Innsbruck, Göttingen und Wien (Dr. med. 1866) wurde Ebner-Rofenstein 1868 Assistent beim Physiologen Alexander Rollett in Graz und habilitiere sich 1870 an der Universität Innsbruck für Histologie. 1873 wurde Ebner-Rofenstein als ao. Prof. für Histologie und Embryologie an die Universität Graz berufen (1885 Ordinarius), 1888 folgte er dem Histologen [[Carl Wedl]] an der Wiener Lehrkanzel nach und wirkte an dieser bis zu seiner Emeritierung (1922). Ebner-Rofensteins wissenschaftliche Werk betrifft vor allem die mikroskopische Analyse der verschiedenen Gewebe des menschlischen Körpers (Bindegewebe, Muskelfasern, Knochen, Zähne und so weiter). Durch seine verdienstvolle Tätigkeit als Forscher und Lehrer bewirkte er die Verselbständigung der Histologie (Loslösung von Anatomie und Physiologie) und erreichte deren Anerkennung als selbständiges Prüfungsfach in der neuen Studienordnung (1903). Rektor der Universität Wien (1907/1908), Korrespondierendes (1882) und wirkliches (1890) Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, zahlreicher ausländische wissenschaftliche Gesellschaften (Würzburg, Erlangen, Stockholm) und der Gesellschaft der Ärzte in Wien, korrespondierendes Mitglied der königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Uppsala, Ehrenmitglied der Anatomischen Gesellschaft in Wien und des Vereins österreichischer Zahnärzte in Wien. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, darunter „Über den feineren Bau der Knochensubstanz" (in: Sitzungs-Bericht der Akademie, 1875), „Histologie der Zähne" (in: Julius Scheff, Handbuch der Zahnheilkunde, 1890) und „Handbuch der Gewebelehre des Menschen", dritter Band (Leipzig 61899). Präsident des Vereins der Ärzte (1875), Präsident des naturwissenschaftlichen Vereins (1877), Hofrat (1877). [[Ebner-Rofenstein-Gasse]]. (''Gabriela Schmidt'')

Version vom 27. Oktober 2013, 15:11 Uhr

Daten zur Person
Personenname Ebner-Rofenstein, Viktor R. von.
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., ao. Prof., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 10615
GND
Wikidata
Geburtsdatum 4. Februar 1842
Geburtsort Bregenz
Sterbedatum 20. März 1925
Sterbeort Wien
Beruf Histologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 27.10.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, ehrenhalber gewidmetes Grab, Grab 31 B
  • 1., Rathausstraße 13 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Viktor R. von Ebner-Rofenstein, * 4. Februar 1842 Bregenz, † 20. März 1925 Wien 1, Rathausstraße 13 (Zentralfriedhof, ehrenhalber gewidmetes Grab, Grab 31 B), Histologe, Sohn des Vorarlberger Kreishauptmanns Johann Ebner-Rofenstein, Gattin Adele Steffan (* 26. Juni 1842 Bregenz). Nach Studium an den Universitäten Innsbruck, Göttingen und Wien (Dr. med. 1866) wurde Ebner-Rofenstein 1868 Assistent beim Physiologen Alexander Rollett in Graz und habilitiere sich 1870 an der Universität Innsbruck für Histologie. 1873 wurde Ebner-Rofenstein als ao. Prof. für Histologie und Embryologie an die Universität Graz berufen (1885 Ordinarius), 1888 folgte er dem Histologen Carl Wedl an der Wiener Lehrkanzel nach und wirkte an dieser bis zu seiner Emeritierung (1922). Ebner-Rofensteins wissenschaftliche Werk betrifft vor allem die mikroskopische Analyse der verschiedenen Gewebe des menschlischen Körpers (Bindegewebe, Muskelfasern, Knochen, Zähne und so weiter). Durch seine verdienstvolle Tätigkeit als Forscher und Lehrer bewirkte er die Verselbständigung der Histologie (Loslösung von Anatomie und Physiologie) und erreichte deren Anerkennung als selbständiges Prüfungsfach in der neuen Studienordnung (1903). Rektor der Universität Wien (1907/1908), Korrespondierendes (1882) und wirkliches (1890) Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, zahlreicher ausländische wissenschaftliche Gesellschaften (Würzburg, Erlangen, Stockholm) und der Gesellschaft der Ärzte in Wien, korrespondierendes Mitglied der königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Uppsala, Ehrenmitglied der Anatomischen Gesellschaft in Wien und des Vereins österreichischer Zahnärzte in Wien. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, darunter „Über den feineren Bau der Knochensubstanz" (in: Sitzungs-Bericht der Akademie, 1875), „Histologie der Zähne" (in: Julius Scheff, Handbuch der Zahnheilkunde, 1890) und „Handbuch der Gewebelehre des Menschen", dritter Band (Leipzig 61899). Präsident des Vereins der Ärzte (1875), Präsident des naturwissenschaftlichen Vereins (1877), Hofrat (1877). Ebner-Rofenstein-Gasse. (Gabriela Schmidt)

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Josef Mayerhöfer: Lexikon der Geschichte der Naturwissenschaften. Biographien, Sachwörter und Bibliographien. Wien: Hollinek 1959-1972. Band 1 (Aachen - Dodel, Arnold) 1959
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 75. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1925, S. 184 ff.
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 513 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift. Heft 62. Wien: Springer 1912, S. 382
  • Wiener medizinische Wochenschrift. Heft 72. Wien: Springer 1922, S. 250
  • Wiener medizinische Wochenschrift. Heft 75. Wien: Springer 1925, S. 89
  • Wiener klinische Wochenschrift. Heft 25. Wien / New York: Springer 1912, S. 227 f.
  • Josef Schaffer, Die Eröffnung des neuen Institutes für Histologie an der Universität Wien und die Feier des 80. Geburtstages von Viktor Ebner-Rofenstein. In: Wiener klinische Wochenschrift. Heft 35. Wien / New York: Springer 1922, 156 ff.
  • Wiener klinische Wochenschrift. Heft 38. Wien / New York: Springer 1925, S. 441 ff.
  • Anatomische Anzeiger. Heft 64. 1927, S. 1 ff.
  • Montfort. Band 24. 1972, S. 604 ff.
  • Feierliche Inauguration 1925/1926, S. 28 ff.
  • W. J. Schmidt: Geschichte der Mikroskopie. Band 1. 1963, S. 175 ff.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 72
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972