Viktor Matejka

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Daten zur Person
Personenname Matejka, Viktor
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 27759
GND
Wikidata
Geburtsdatum 4. Dezember 1901
Geburtsort Korneuburg
Sterbedatum 2. April 1993
Sterbeort Wien
Beruf Kulturpolitiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.09.2013 durch WIEN1.lanm08w02
Begräbnisdatum 12. August 1994
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Verleihung: 13. Dezember 1991 (Übernahme: 26. März 1992)
  • Übernahme: 10. März 1981
  • Übernahme: 18. Dezember 1981
  • Übernahme: 18. Oktober 1977

Matejka Viktor, * 4. Dezember 1901 Korneuburg, Niederösterreich, † 1. April 1993 Wien, Wilhelminenspital (Leichnam dem Anatomischen Institut gewidmet), Kulturpolitiker. Wuchs in Stockerau in ärmlichen Verhältnissen auf, studierte Geschichte an der Universität Wien (Schüler Ludo Hartmanns; Dr. phil. 1925) und arbeitete danach als Journalist, Filmtheoretiker und Volksbildner. 1934-1936 war er in der Arbeiterkammer und an Volkshochschulen tätig und bemühte sich, diese Institutionen für die Arbeiterschaft zu erhalten. 1938-1944 wurde er von den Nationalsozialisten im KZ Dachau interniert. 1945-1949 wirkte er als kommunistischer Stadtrat für Kultur und Volksbildung (Mitglied des Gemeinderats bis 1954), baute in dieser Funktion das Kulturleben wieder auf und brachte mit originellen Ideen Schwung in das Wiener Kunstleben (Unterstützung von Malern durch Porträtaufträge); sein Versuch, die von den Nationalsozialisten Vertriebenen wieder nach Wien zurückzubringen, hatte nicht den gewünschten Erfolg. In seiner Partei hielt er Distanz zu Ernst Fischer; er galt als „Kommunist mit bürgerlichem Kulturverständnis". 1949 wurde er Mitherausgeber der KP-Zeitschrift „Wiener Tagebuch", brach jedoch 1966 mit der Kommunistischen Partei Österreichs. Er galt als unorthodoxer Denker und war für seinen Widerspruchsgeist bekannt; er schrieb „Widerstand ist alles. Anregungen eines Unorthodoxen" (1983) und „Anregung ist alles. Das Buch Nummer 2" (1991); „Buch Nummer 3" erschien postum. Teilnachlaß im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW; rund 650 Briefe). Preis der Stadt Wien für Volksbildung (1977), Karl-Renner-Preis (1981), Bürger der Stadt Wien (13. Dezember 1991).


Literatur

  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 87
  • Wiener Schriften, 48. Hg. vom Amt für Kultur, Schulverwaltung der Stadt Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980, S. 80 ff. (Laudatio)
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982
  • Die Presse 1.2.1984, 4.12.1992
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 4.12.1981, 26.1.1984
  • Standard 3. und 4.4.1993
  • Wiener Zeitung, Die Presse, Kurier, 3.4.1993
  • Profil, 11.1.1982
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 21.12.1981, 24.11.1986