Trümmerfrauen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. September 2018, 16:15 Uhr

Ansuchen einer ehemaligen Nationalsozialistin um Entschädigung für geleistete Zwangsarbeit im Jahr 1945
Daten zum Eintrag
Datum von 1945
Datum bis 1947
Objektbezug Zweiter Weltkrieg
Quelle
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Letzte Änderung am 18.09.2018 durch WIEN1.lanm08son
Bildname Truemmerfrauen.jpg
Bildunterschrift Ansuchen einer ehemaligen Nationalsozialistin um Entschädigung für geleistete Zwangsarbeit im Jahr 1945

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!


Als Trümmerfrauen werden jene Frauen bezeichnet, die nach dem Zweiten Weltkrieg in vielen deutschen und österreichischen Städten beteiligt waren, die durch den Krieg angerichteten Schäden zu beseitigen. Sie waren gemeinsam mit bezahlten Aufräumarbeitern, Kriegsgefangenen und zwangsverpflichteten ehemaligen Nationalsozialisten eine an den Aufräumarbeiten beteiligte Gruppe.

Auf der Basis von Studien in Deutschland, aber auch in Österreich hat sich das Bild zu den Trümmerfrauen nach 2010 gewandelt. Es wurden verschiedene Nachkriegsnarrative in der Bundesrepublik Deutschland (BRD), der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Österreich herausgearbeitet. Als identitätsstiftendes Element traten die Trümmerfrauen in Österreich erst in den 1960er und 1970er Jahren in Erscheinung. Insbesondere Untersuchungen des Stadtarchivs München für die eigene Stadt, aber auch Forschungen zu anderen deutschen Städten haben die Zahlen jener Frauen, die zur Räumung der Trümmer beitrugen, gegenüber früheren Annahmen deutlich reduziert und zudem gezeigt, dass viele der Frauen zum Trümmerräumen zwangsverpflichtet wurden, da sie Nationalsozialistinnen gewesen waren. Auch für Wien ist eine Teilkartei und eine gesamte Aktenserie zu Zwangsverpflichtung von Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten für Notsatndsarbeiten erhalten.[1]. Daraus geht hervor, dass eien große Zahl von Zwangsverpflichteten die Stadt Wien nach dem oberstgerichtlichen Urteil, wonach derartige Leistungen zu entschädigen sind,[2] auf Entgelt klagten. Die folgenden arbeitsgerichtlichen Entscheide fielen zu Lasten der Stadt Wien. Die Stadt musste die geleisteten Notstandsarbeiten vergüten. Im Jahr 2005 beschloss der österreichische Nationalrat auf Initiative von FPÖ und ÖVP ein Gesetz, mit dem eine einmalige Zuwendung für Frauen als Anerkennung für ihre besonderen Leistungen beim Wiederaufbau der Republik Österreich geschaffen wurde.[3]

Das Bild der Trümmerfrauen wird zunehmend als Mythos dekonstruiert. Die Trümmerfrauen werden politisch problematisiert.

Quellen

Literatur

  • Leonie Treber: Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes Klartext. Essen: Klartext 2014 (Zugleich Dissertation an der Universität Duisburg-Essen, 2013)

Links

Einzelnachweise