Trümmerfrauen: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Auf der Basis von Studien in Deutschland, aber auch in Österreich hat sich das Bild zu den Trümmerfrauen nach 2010 gewandelt. Es wurden verschiedene Nachkriegsnarrative in der Bundesrepublik Deutschland (BRD), der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Österreich herausgearbeitet. Als identitätsstiftendes Element traten die Trümmerfrauen in Österreich erst in den 1960er und 1970er Jahren in Erscheinung. Insbesondere Untersuchungen des Stadtarchivs München für die eigene Stadt, aber auch Forschungen zu anderen deutschen Städten haben die Zahlen jener Frauen, die zur Räumung der Trümmer beitrugen, gegenüber früheren Annahmen deutlich reduziert und zudem gezeigt, dass viele der Frauen zum Trümmerräumen zwangsverpflichtet wurden, da sie Nationalsozialistinnen gewesen waren. Das Bild der Trümmerfrauen wird zunehmend als Mythos dekonstruiert. Die Trümmerfrauen werden politisch problematisiert. | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
− | * Leonie Treber: Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes Klartext | + | * Leonie Treber: Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes Klartext. Essen: Klartext 2014 (Zugleich Dissertation an der Universität Duisburg-Essen, 2013) |
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*[https://warofpictures.univie.ac.at/truemmerfrauen/medienspecial FWF Projekt "War of Pictures. Press Photography in Austria 1945-1955“] | *[https://warofpictures.univie.ac.at/truemmerfrauen/medienspecial FWF Projekt "War of Pictures. Press Photography in Austria 1945-1955“] | ||
− | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%BCmmerfrau Wikipedia: Trümmerfrauen mit | + | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%BCmmerfrau Wikipedia: Trümmerfrauen] mit Darstellung der Situation in diversen deutschen Städten und weiterführender Literatur |
Version vom 12. September 2018, 13:10 Uhr
Als Trümmerfrauen werden jene Frauen bezeichnet, die nach dem Zweiten Weltkrieg in vielen deutschen und österreichischen Städten beteiligt waren, die durch den Krieg angerichteten Schäden zu beseitigen. Sie waren gemeinsam mit bezahlten Aufräumarbeitern, Kriegsgefangenen und zwangsverpflichteten ehemaligen Nationalsozialisten eine an den Aufräumarbeiten beteiligte Gruppe.
Auf der Basis von Studien in Deutschland, aber auch in Österreich hat sich das Bild zu den Trümmerfrauen nach 2010 gewandelt. Es wurden verschiedene Nachkriegsnarrative in der Bundesrepublik Deutschland (BRD), der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Österreich herausgearbeitet. Als identitätsstiftendes Element traten die Trümmerfrauen in Österreich erst in den 1960er und 1970er Jahren in Erscheinung. Insbesondere Untersuchungen des Stadtarchivs München für die eigene Stadt, aber auch Forschungen zu anderen deutschen Städten haben die Zahlen jener Frauen, die zur Räumung der Trümmer beitrugen, gegenüber früheren Annahmen deutlich reduziert und zudem gezeigt, dass viele der Frauen zum Trümmerräumen zwangsverpflichtet wurden, da sie Nationalsozialistinnen gewesen waren. Das Bild der Trümmerfrauen wird zunehmend als Mythos dekonstruiert. Die Trümmerfrauen werden politisch problematisiert.
Literatur
- Leonie Treber: Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes Klartext. Essen: Klartext 2014 (Zugleich Dissertation an der Universität Duisburg-Essen, 2013)
Links
- FWF Projekt "War of Pictures. Press Photography in Austria 1945-1955“
- Wikipedia: Trümmerfrauen mit Darstellung der Situation in diversen deutschen Städten und weiterführender Literatur