Todescopalais: Unterschied zwischen den Versionen

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|Art des Bauwerks=Gebäude
 
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|Jahr von=1864
 
|Jahr von=1864
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|Architekt=Ludwig Förster; Theophil Hansen
 
|Architekt=Ludwig Förster; Theophil Hansen
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien

Version vom 25. Juli 2014, 16:07 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Eduard von Todesco, Moriz von Todesco
Einlagezahl
Architekt Ludwig Förster, Theophil Hansen
Prominente Bewohner
PageID 24744
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.07.2014 durch WIEN1.lanm09bar
  • 1., Kärntner Straße 51
  • 1., Walfischgasse 2
  • 1., Mahlerstraße 1
  • Nr.: 1028 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)


Todescopalais (1, Kärntner Straße 51, Walfischgasse 2, Mahlerstraße 1), erbaut 1861-1864 nach Plänen von Ludwig Förster und Theophil Hansen für die Bankiers Eduard und Moriz von Todesco. Das im Stil der Renaissance errichtet Palais ist ein für seine Entstehungszeit typischer Repräsentationsbau. Die Innenausstattung stammt zum überwiegenden Teil von Hansen (darunter einer seiner schönsten privaten Festsäle), doch waren auch bekannte Künstler beteiligt (Deckengemälde von Carl Rahl, im Tanzsaal von Gustav Gaul). Hier empfing Todescopalais Beust, Schmerling, Halm, Dingelstedt, Laube und viele andere Prominente, auch Hofmannsthal war ständiger Gast. Die Theateraufführungen erfreuten sich eines guten Rufs; 1893 veranstaltete Sophie Todescopalais eine Aufführung von „Lebenden Bildern". - An der Stelle des Palais stand seinerzeit der alte Kärntnerturm, bei dem am 14. Oktober 1529 Angriffe der Tücken zurückgeschlagen werden konnten. Eduards jüngerer Brund Moriz Ritter von Todesco ließ sich 1862 das Nebenhaus (1, Walfischgasse 4) erbauen. Mit seiner Mätresse Jetty Treffe (die 1862 Johann Strauß ehelichte) hatte er zwei Kinder. 1874 eröffnete Peter Habig hier ein vornehmes Hutgeschäft. 1947-1992 befand sich hier die Zentrale der Österreichischen Volkspartei (aus Kostengründen aufgegeben, Übersiedlung nach 1, Lichtenfelsgasse 7).

Literatur

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981,Band 1: S. 124 f.,Band 4: S. 437, S. 451
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 434