Tapezierer: Unterschied zwischen den Versionen

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Dem Handwerk des Tapezierens, also der Verkleidung von Wänden im Hausinnern mit Tapeten, mangelte es in [[Wien]] bis ins 17. Jahrhundert hinein an heimischen Arbeitskräften und Tapetenproduzenten; so mussten noch 1639 "Ledertapezereyen von Gold und Silber"<ref>Zitiert nach Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 137</ref> aus Amsterdam an den Wiener Hof geliefert werden. Unter [[Leopold I.]] begann das Tapezierergewerbe in Wien zunehmend Boden zu fassen. 1738 organisierten sich die Wiener Tapezierer in einer [[Bruderschaften|Bruderschaft]] und erhielten vom [[Stadtrat]] eine Ordnung.
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Dem [[Handwerk]] des Tapezierens, also der Verkleidung von Wänden im Hausinnern mit Tapeten, mangelte es in [[Wien]] bis ins 17. Jahrhundert hinein an heimischen Arbeitskräften und Tapetenproduzenten; so mussten noch 1639 "Ledertapezereyen von Gold und Silber"<ref>Zitiert nach Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 137</ref> aus Amsterdam an den Wiener Hof geliefert werden. Unter [[Leopold I.]] begann das Tapezierergewerbe in Wien zunehmend Boden zu fassen. 1738 organisierten sich die Wiener Tapezierer in einer [[Bruderschaften|Bruderschaft]] und erhielten vom [[Stadtrat]] eine Ordnung.
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In Schwarz unter einem roten, weiß gefütterten und goldbefransten Baldachin, dessen aufgeraute Seitenteile von kleinen Engelchen emporgehalten werden, ein auf einer Fußplatte stehender, mit blauer, goldbefranster Decke versehener Tisch oder Altar, worauf ein rotes, brennendes Herz mit einer Dornenkrone (Herzjesu) zu sehen ist.
 
In Schwarz unter einem roten, weiß gefütterten und goldbefransten Baldachin, dessen aufgeraute Seitenteile von kleinen Engelchen emporgehalten werden, ein auf einer Fußplatte stehender, mit blauer, goldbefranster Decke versehener Tisch oder Altar, worauf ein rotes, brennendes Herz mit einer Dornenkrone (Herzjesu) zu sehen ist.
 
Siehe auch [[Spaliere]].
 
 
  
 
==Quellen==
 
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Version vom 4. Mai 2020, 08:50 Uhr

Daten zum Begriff
Art des Begriffs Berufsbezeichnung
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Nachweisbar von
Nachweisbar bis
Objektbezug Berufswappen
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 4.05.2020 durch WIEN1.lanm08mic

Dem Handwerk des Tapezierens, also der Verkleidung von Wänden im Hausinnern mit Tapeten, mangelte es in Wien bis ins 17. Jahrhundert hinein an heimischen Arbeitskräften und Tapetenproduzenten; so mussten noch 1639 "Ledertapezereyen von Gold und Silber"[1] aus Amsterdam an den Wiener Hof geliefert werden. Unter Leopold I. begann das Tapezierergewerbe in Wien zunehmend Boden zu fassen. 1738 organisierten sich die Wiener Tapezierer in einer Bruderschaft und erhielten vom Stadtrat eine Ordnung.

Siehe auch Spaliere.

Wappen

In Schwarz unter einem roten, weiß gefütterten und goldbefransten Baldachin, dessen aufgeraute Seitenteile von kleinen Engelchen emporgehalten werden, ein auf einer Fußplatte stehender, mit blauer, goldbefranster Decke versehener Tisch oder Altar, worauf ein rotes, brennendes Herz mit einer Dornenkrone (Herzjesu) zu sehen ist.

Quellen

Literatur

  • Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904, Taf. IX
  • Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 30, Taf. IX
  • Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 137

Einzelnachweise

  1. Zitiert nach Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 137