Sulkowskitheater: Unterschied zwischen den Versionen

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|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
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Version vom 25. April 2021, 21:46 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1837
Datum bis 1895
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Fürstliche Sulkowskische Übungsbühne
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 21703
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
  • 5., Wiedner Hauptstraße 123-125
  • 5., Gassergasse 4
  • Nr.: C15-17 (Bezirk: Margareten)

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48° 10' 59.21" N, 16° 21' 40.18" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Sulkowskitheater (Matzleinsdorfer Hauptstraße Konskriptionsummer 15-17 beziehungsweise Matzleinsdorfer Straße 45-51; heute 5, Wiedner Hauptstraße 123, 123a, 125, Gassergasse 44). Armeelieferant Josef (ab 1824 Freiherr von) Dietrich besaß in der damalige Matzleinsdorfer Straße ein Palais, das aus vier zu Beginn des 19. Jahrhunderts erworbenen Häusern entstand. Eines der Häuser wurde 1837 als Haustheater adaptiert („Fürstliche Sulkowskische Übungsbühne"), für das Dietrich einen Direktor bestellte. 1838-1841 wurde das Theater mehrfach vergrößert und umgestaltet. Bei der Eröffnungsvorstellung (30. Dezember 1837) wirkte Baronesse Anna, die einzige Tochter des Besitzers, mit, die 1845 Ludwig Fürst Sulkowski heiratete, der die Bühne als Sulkowskitheater weiterführte. Er stellte sie auch dem Verein „Polyhymnia" als Übungsbühne zur Verfügung. Ende Oktober 1848 wurde das Theater durch die kroatischen Truppen Windisch-Graetz', die das an der Fassade angebrachte Fresko der Thalia für die Darstellung einer Freiheitsgöttin und den Besitzer somit für einen Revolutionär hielten, fast gänzlich zerstört. Aus dem Haustheater entstand in der Folge eine Dilettantenbühne, ein Versuchstheater. Als durch den finanziellen Zusammenbruch des Fürsten in den 60er Jahren das kleine Theater frei wurde, pachtete es 1861 der Komparseriechef des Burgtheaters, Valentin Niklas, als eine Art Probebühne für junge Talente (hier trat Josef Kainz erstmals auf). Das Theater, für das Niklas 1868 das Öffentlichkeitsrecht erhielt, wurde unter seiner Leitung sehr populär und kurzweg „Niklastheater" genannt. Nach dem Tod Niklas' (1883) stand das Theater eine Zeitlang unter der Leitung von Professor Streben (recte Skutezky), doch verlor die Bühne allmählich an Beliebtheit. 1890 übernahm sie Strebens Witwe und 1891 Ottokar Payer, der auch in Speising und Perchtoldsdorf spielte, die Bühne jedoch am 7. April 1895 schließen musste (Demolierung des Gebäudes 1908). 1910 wurden auf dem Areal Einzelbauten und 1910 eine städtische Hauptschule errichtet (5, Gassergasse 44-46).

Literatur

  • Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 581 f.
  • Alt-Wien. Monatsschrift für Wiener Art und Sprache. Wien: Raimann & Godina 4 (1895), 19 ff.
  • Prechtler: Bis ins Burgtheater (1914), S. 4 ff.
  • Klieba: Margareten. 1922, S. 53
  • Gustav Andreas Ressel: Aus unsern alt'n Wien. 1920, S. 9 ff.
  • Wolfgang Mayer: V. Margareten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 5), S. 54
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, S. 426