Rezept für Milchrahmstrudel aus dem handgeschriebenen Kochbuch "Ein Vortrefflich und Gerechtes Koch Puech, darinen bey 1350 Rahre und Kostbahre Speisen begreiffen" (1696)
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.08.2014 durch WIEN1.lanm09bar
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Bildunterschrift Rezept für Milchrahmstrudel aus dem handgeschriebenen Kochbuch "Ein Vortrefflich und Gerechtes Koch Puech, darinen bey 1350 Rahre und Kostbahre Speisen begreiffen" (1696)

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süß oder pikant gefüllte Teigrolle. Der Name erinnert an den gleichnamigen Wasserwirbel. In seiner Anfangszeit konnte man den Strudel in die zum Backen verwendeten runden Tortenpfannen schneckenförmig einlegen, Vermutlich ist der gezogene Strudel ein Geschenk aus der arabischen Küche. - 1) Strudel aus dünn ausgezogenem Strudelteig, gebacken und meist warm gegessen. Schon in einer in Wien befindlichen, anonymen Kochbuch-Handschrift wird der ausgezogene Milchrahmstrudel, in späteren werden der heute so berühmte Wiener Apfelstrudel (Apfelschnitz und zerkleinerte Nüsse), der Topfenstrudel sowie Füllen mit Erdbeeren, Kirschen, Rhabarber, Trauben, Zwetschken und so weiter angeführt. Pikant gefüllte Strudel sind beispielsweise der Grammel-, Kürbis- und Krautstrudel; der Fleischstrudel ist Suppeneinlage. - 2) Strudel aus Blätterteig, ebenfalls meist mit Apfelfülle, werden kalt serviert. -3) Strudel aus Germ- oder Mürbteig werden mit Mandeln, Nüssen oder Marmelade gefüllt (beispielsweise der traditionelle Tiroler Strudel).

Literatur

  • W. H. v. Hohberg: Georgica curiosa aucta, 3. Auflage, S. 102
  • Kluge: Etymologisches Wörterbuch. 1983