Stiftkirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Stiftkirche (7, Mariahilfer Straße 24, Stiftgasse 2; „Zum Heiligen Kreuz"; 1921-1938 Garnisonkirche). Sie wurde 1739 (aufgrund der stilkritischen Untersuchungen wohl nach einem Entwurf von [[Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach]]) für das Chaossche Stiftungshaus ([[Stiftkaserne]]) erbaut. Maria Theresia ließ die Kirche vergrößern und 1772 durch Johann Henrici den Turm mit seinem bemerkenswerten Helm errichten. Zwischen 1785 und 1799 war die Kirche Militärdepot (1796 kam die Ingenieurakademie hieher), 1799 wurde sie wieder geweiht, 1882 und Anfang des 20. Jahrhunderts restauriert.  
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Stiftkirche (7, Mariahilfer Straße 24, Stiftgasse 2; „Zum Heiligen Kreuz"; 1921-1938 Garnisonkirche). Sie wurde 1739 (aufgrund der stilkritischen Untersuchungen wohl nach einem Entwurf von [[Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach]]) für das Chaossche Stiftungshaus ([[Stiftkaserne]]) erbaut. Maria Theresia ließ die Kirche vergrößern und 1772 durch Johann Henrici den Turm mit seinem bemerkenswerten Helm errichten. Zwischen 1785 und 1799 war die Kirche Militärdepot (1796 kam die Ingenieurakademie hierher), 1799 wurde sie wieder geweiht, 1882 und Anfang des 20. Jahrhunderts restauriert.  
 
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Schmale zweigeschossige dreiachsige Fassade (1739) mit reizvoll durchbrochenem Turmhelm. Zwecks Verbesserung der Fußgeherpassage wurde der Gehsteig durch die Vorhalle der Kirche geführt.  
 
Schmale zweigeschossige dreiachsige Fassade (1739) mit reizvoll durchbrochenem Turmhelm. Zwecks Verbesserung der Fußgeherpassage wurde der Gehsteig durch die Vorhalle der Kirche geführt.  
 
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Einheitliche Raumwirkung des dreijochigen barocken (später klassizistischen veränderten) Saalbaus (mit Wandpfeilern, mittlerer Hängekuppel und Platzlgewölben) mit Eingangsempore, gerade schließendem Chor und korinthischen Pilasterordnung. Die Altäre und die Kanzel sind klassizistisch (Ende 18. Jahrhundert). Der Hochaltar besitzt Marmorsäulen; der Tabernakel ähnelt einem antiken Tempel, darüber Bild „Gott Vater in den Wolken" von Hubert Maurer; oberhalb im Halbrund befindet sich das Ölgemälde „Jesus am Kreuz" von Johann Michael Heß (1799). Auf den Seitenaltären befinden sich Altarbilder von Vinzenz Fischer (Ende 18. Jahrhundert; links Auferstehung, rechts Geburt Christi). In der Kirche sind verschiedene Gedenktafeln für Gefallene angebracht, weiters eine Gedenktafel für bei United Nations-Einsätzen gefallene österreichische Soldaten. Beim Eingangstor der Kirche ehemaligen Burgfriedensstein ([[Burgfried]]).
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Einheitliche Raumwirkung des dreijochigen barocken (später klassizistisch veränderten) Saalbaus (mit Wandpfeilern, mittlerer Hängekuppel und Platzlgewölben) mit Eingangsempore, gerade schließendem Chor und korinthischer Pilasterordnung. Die Altäre und die Kanzel sind klassizistisch (Ende 18. Jahrhundert). Der Hochaltar besitzt Marmorsäulen; der Tabernakel ähnelt einem antiken Tempel, darüber Bild „Gott Vater in den Wolken" von Hubert Maurer; oberhalb im Halbrund befindet sich das Ölgemälde „Jesus am Kreuz" von Johann Michael Heß (1799). Auf den Seitenaltären befinden sich Altarbilder von Vinzenz Fischer (Ende 18. Jahrhundert; links Auferstehung, rechts Geburt Christi). In der Kirche sind verschiedene Gedenktafeln für Gefallene angebracht, weiters eine Gedenktafel für bei United Nations-Einsätzen gefallene österreichische Soldaten. Beim Eingangstor der Kirche befindet sich ein ehemaliger Burgfriedensstein ([[Burgfried]]).
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*Thomas Zacharias: Johann Emanuel Fischer von Erlach. 1960, S. 110 ff.
 
*Thomas Zacharias: Johann Emanuel Fischer von Erlach. 1960, S. 110 ff.

Version vom 28. August 2014, 14:49 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sakralbau
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach
Prominente Bewohner
PageID 17928
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 28.08.2014 durch DYN.annasauer
  • 7., Mariahilfer Straße 24
  • 7., Stiftgasse 2

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48° 12' 2.04" N, 16° 21' 21.52" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stiftkirche (7, Mariahilfer Straße 24, Stiftgasse 2; „Zum Heiligen Kreuz"; 1921-1938 Garnisonkirche). Sie wurde 1739 (aufgrund der stilkritischen Untersuchungen wohl nach einem Entwurf von Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach) für das Chaossche Stiftungshaus (Stiftkaserne) erbaut. Maria Theresia ließ die Kirche vergrößern und 1772 durch Johann Henrici den Turm mit seinem bemerkenswerten Helm errichten. Zwischen 1785 und 1799 war die Kirche Militärdepot (1796 kam die Ingenieurakademie hierher), 1799 wurde sie wieder geweiht, 1882 und Anfang des 20. Jahrhunderts restauriert.

Äußeres

Schmale zweigeschossige dreiachsige Fassade (1739) mit reizvoll durchbrochenem Turmhelm. Zwecks Verbesserung der Fußgeherpassage wurde der Gehsteig durch die Vorhalle der Kirche geführt.

Inneres

Einheitliche Raumwirkung des dreijochigen barocken (später klassizistisch veränderten) Saalbaus (mit Wandpfeilern, mittlerer Hängekuppel und Platzlgewölben) mit Eingangsempore, gerade schließendem Chor und korinthischer Pilasterordnung. Die Altäre und die Kanzel sind klassizistisch (Ende 18. Jahrhundert). Der Hochaltar besitzt Marmorsäulen; der Tabernakel ähnelt einem antiken Tempel, darüber Bild „Gott Vater in den Wolken" von Hubert Maurer; oberhalb im Halbrund befindet sich das Ölgemälde „Jesus am Kreuz" von Johann Michael Heß (1799). Auf den Seitenaltären befinden sich Altarbilder von Vinzenz Fischer (Ende 18. Jahrhundert; links Auferstehung, rechts Geburt Christi). In der Kirche sind verschiedene Gedenktafeln für Gefallene angebracht, weiters eine Gedenktafel für bei United Nations-Einsätzen gefallene österreichische Soldaten. Beim Eingangstor der Kirche befindet sich ein ehemaliger Burgfriedensstein (Burgfried).

Literatur

  • Thomas Zacharias: Johann Emanuel Fischer von Erlach. 1960, S. 110 ff.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 164
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 154
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 284
  • Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 27
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 244