Simmeringer Brauerei: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. Oktober 2013, 22:19 Uhr
48° 10' 34.26" N, 16° 25' 8.37" E zur Karte im Wien Kulturgut
Simmeringer Brauerei (11, Mautner-Markhof-Gasse 40). Der schon 1405 urkundlich erwähnte Thurnhof stand unter dem Schutz der Herren von Ebersdorf; bereits 1605 wurde hier Bier gebraut, 1622 lieferte das Brauhaus Bier an das Wiener Bürgerspital. 1677 erwarb das Himmelpfortkloster die Grundherrschaft über Simmering und damit auch den Thurnhof; als das Kloster 1783 aufgehoben wurde, kam die Grundherrschaft an die Staatsgüteradministration. 1802 ersteigerte Johann Georg Dittmann den Thurnhof samt dem Brauhaus, verpachtete diese jedoch 1821 an den Braumeister Georg Meichl. Am 15. Jänner 1822 kaufte Meichl den Betrieb, der daraufhin vier Generationen im Familienbesitz verblieb (in der Simmeringer Brauerei wurde das sehr beliebte „Märzenbier" erzeugt). Franz Anton Dreher, der 1794 eine Brauerei in Klein-Schwechat begründet hatte, stand mit der Simmeringer Brauerei in heftiger Konkurrenz, die erst durch die Heirat seines Enkels Anton dem Jüngeren mit Katharina Meichl (1870) an Schärfe verlor. Ebenfalls in der Nähe befand sich ab den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts die Brauerei des Adolf Ignaz Mautner im ehem. Bürgerspital zu St. Marx, die allerdings mit ihrem „Abzugbier" trotz Betriebsvergrößerung dem vom Dreher-Konzern neu eingeführten „Lagerbier" nicht gewachsen war. Viktor Mautner Markhof gab schließlich 1913 die Einwilligung zur Fusionierung mit der Anton Dreher Brauereien AG, welcher in ihrer neuen Form auch die Simmeringer Brauerei der Firma Th. & G. Meichl beitrat („Vereinigte Brauereien Schwechat, St. Marx, Simmering - Dreher, Mautner, Meichl AG"). Im Ersten Weltkrieg wurde die Simmeringer Brauerei vorübergehend, nach kurzer Wiederinbetriebnahme (1927-1930) jedoch endgültig stillgelegt.