Sigmund Freud Haus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. November 2014, 11:12 Uhr

Das Wohnhaus Sigmund Freuds in der Berggasse 19 (1969)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Sigmund Freud
Einlagezahl
Architekt Hermann Stierlin
Prominente Bewohner Sigmund Freud, Anna Freud, Viktor Adler
PageID 37264
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
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Letzte Änderung am 13.11.2014 durch WIEN1.lanm08sch
Bildname Sigmundfreudgedenkstaette.jpg
Bildunterschrift Das Wohnhaus Sigmund Freuds in der Berggasse 19 (1969)
  • 9., Berggasse 19

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48° 13' 6.96" N, 16° 21' 46.88" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Sigmund Freud Haus (Sigmund Freud Museum, Sigmund-Freud-Gedenkstätte; 9, Berggasse 19), erbaut 1889 anstelle eines älteren, einstöckigen Gebäudes. Im Vorgängerbau war zwischen 1881 und 1889 die Arztpraxis von Viktor Adler, dessen Vater Salomon Markus Adler Hauseigentümer war. Der historistische Neubau wurde im Stil der italienischen Renaissance mit grob gegliederten Sockel, Rundbögen und Dreiecksgibeln vom Architekten Hermann Stierlin errichtet. Berühmtheit erlangte das Haus durch Sigmund Freud, der 1891 mit seiner Familie eine Wohnung im Mezzanin (Top 5) bezog. Die Praxis von Freud war bis 1908 im Hochparterre untergebracht, danach ebenfalls im Mezzanin (Wohnung Top 6). Das Haus entwickelte sich zum Zentrum der Psychoanalyse, hier tagte die "Psychologische Mittwochsgesellschaft" (unter anderem mit Alfred Adler, Paul Federn, Josef Karl Friedjung, Helene Deutsch) und war die Wiener Psychoanalytische Vereinigung angesiedelt. Nach dem Anschluss 1938 und immer stärkeren Repressionen durch die Nationalsozialisten emigrierte Sigmund Freud im Juni 1938 mit seiner Familie nach London.

Zwischen 1939 und 1942 wurden mehrere Wohnungen des Hauses Berggasse 19 als Sammelwohnungen für Juden verwendet. Für diesen Zeitraum lassen sich 79 Juden im Haus nachweisen, die bis zu ihrer Deportation hier untergebracht waren, davon 31 in Sigmund Freuds ehemaliger Praxis und Wohnung. Nach ihrer Deportation wurden die Wohnungen als Mietwohnungen neu vergeben. 1953 wurde an der Fassade des Hauses eine Gedenktafel der World Federation of Mental Health angebracht. Seit 1971 befindet sich in den ehemalige Räumen der Praxis von Sigmund Freud das Sigmund Freud Museum.

Link

Literatur

  • Lydia Marinelli [HG.]: Freuds verschwundene Nachbarn. Wien : Turia + Kant 2003.
  • Inge Scholz-Strasser: Berggasse 19. In: Sigmund-Freud-Museum. Wien IX., Berggasse 19. Katalog. Hrsg. v. Harald Leupold-Löwenthal ... . Wien : Brandstätter 1994, S. 9 ff