Schwechater Brauerei

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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48° 8' 41.86" N, 16° 28' 1.47" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schwechater Brauerei (NO). Schon am E. des 16. Jh.s waren in der Gegend von Schwechat 3 kleine Brauereien in Betrieb. 1632 wurde die Brauerei Klein-Schwechat err., die sehr bald die bestehenden Brauereien überflügelte u. sie später in sich aufnahm. Der aus Württ. stammende Franz Anton ->• Dreher begann 1794 in Klein-Schwechat die Bierbrauerei; nach seinem Tod (1820) nahm sein So. Anton -» Dreher d. Ä. 1836 als Erbe den Betrieb auf

u. führte in Österr. die Erzeugung des untergär. Biers ein, das er auf Studienreisen in Engl. u. Dtschld. kennengelernt hatte. Er machte die Brauerei zur größten des Kontinents. 1842 entstanden in Schwechat die ersten großen Lagerkeller. Die Kühlung erfolgte zuerst mit Eis, später wurden die erste Linde'sche Kühlmaschine sowie die erste in einer Brauerei arbeitende Dampfmaschine aufgestellt (beide heute im Techn. Mus.). Drehers So. Anton -> Dreher d. J. übernahm nach dem Tod seines Vaters (1863) den Betrieb, doch stand er bis 1870 unter der Vormundschaft des von seinem Vater eingesetzten Rechtsanwalts (u. ab 1868 Bgm.s) Dr. Cajetan -> Felder. Anton d. J. heiratete die Brauerstochter Katharina Meichl (-» Simmeringer Brauerei) u. erweiterte daraufhin den Betrieb beträchtl., v. a. durch den Export nach Übersee u. eine wesentl. Expansion in Europa (Birra Dreher in Triest). 1913 gab Viktor Mautner R. v. Markhof, dessen Familie seit den 40er Jahren des 19. Jh.s die ehem. Bürgerspitalsbrauerei in St. Marx betrieb, die Einwilligung zu einer Fusionierung mit der Brauerei Drehers, der sich auch die Firma Th. & G. Meichl in Simmering anschloß („Vereinigte Brauereien Schwechat, St. Marx, Simmering - Dreher, Mautner, Meichl AG"); die Aktien befanden sich überw. im Besitz der Familie Dreher. Unter dem Namen „B. Seh." wurden die Produktionsstätten später zu einem einz. Betrieb vereint. Durch große Zubauten, die Erweiterung des Sudhauses, ein großes Dampfsudwerk, neue Dampfkessel-, Dampfmaschinen- u. Kälteanlagen u. schließ!, durch eine Dieselanlage zur Eigenstromversorgung wurde der Betrieb zunehmend rationalisiert. E. der 20er Jahre wurden ein ca. 40.000 hl fassender neuer „Rostock & Bärlocher"-Gärkeller u. 3 Stockwerke tiefer ein 170.000 hl fassender Lagerkeller erb. Die Verkehrsmittel wurden durch Anschaffung zahlr. LKWs u. Eisenbahnwaggons vervollständigt u. modernisiert. 1939-41 wurde ein Silo err., der Speicherraum für 1.200 Waggons Getreide oder Malz bietet. Während des 2. Weltkriegs erlitt die Seh. B. durch 78 Bombentreffer große Schäden. Zugl. mit dem Wiederaufbau der techn. Anlagen (neues Sudhaus, Fertigstellung 1956) entstanden auch versch. soziale Einrichtungen (Wohnhausanlage, Betriebsarzt, Erholungsstätten) u. die Werksfeuerwehr. (Mitarbeit Susanne C. Pils) Lit.: FS 325 J. li. Seh. (1957).