Schnellbahn: Unterschied zwischen den Versionen

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eine seit 1962 von den Österreichischen Bundesbahnen im Tarifverbund mit den Wiener Verkehrsbetrieben mit Taktfahrplan betriebene Schnellverbindung im Wiener Stadtgebiet und dessen (weiterem) Umland. Nach dem Neubau aller Brücken an der Schnellbahntrasse (1958-1961) fuhr am 17. Jänner 1962 der Eröffnungszug, am 18. Jänner wurde zwischen Meidling und Gänserndorf beziehungsweise Stockerau der planmäßige Schnellbahnbetrieb aufgenommen; die neuen Stationen Brünner Straße und Matzleinsdorfer Platz wurden erst 1969, die Station Rennweg sogar erst im Mai 1971 eröffnet (eine dort geplante Einbindung der Aspangbahn kam nicht zustande). Die elektrifizierte Stammstrecke entspricht der Verbindungsbahnlinie Meidling-Floridsdorf (im Süden bis Wiener Neustadt verlängert). Die Verbindung mit dem Flughafen Wien-Schwechat stellt die Linie S 7 her (ehemalige [[Pressburger Bahn]]), nach Stadlau fährt die Linie S 80. Auf der ehemaligen Vorortelinie der Stadtbahn verkehrt seit 1987 die Linie S 45 (Heiligenstadt-Penzing), eine Verbindung zwischen dem Süd- und Westbahnhof (über Lainz und Penzing) bildet die Linie S 15. Durch das Stadtgebiet und weiter nach Niederösterreich verkehren insbesonders die Linien S 1 (Gänserndorf), S 2 (Wolkersdorf beziehungsweise Mistelbach), S 3 (Stockerau, seit 1983 Hollabrunn), S 40 (Tulln) und S 50 (Tullnerbach-Pressbaum bzw. Rekawinkel), wogegen die Linie S 60 in Richtung Burgenland fährt (Bruck an der Leitha).
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eine seit 1962 von den Österreichischen Bundesbahnen im Tarifverbund mit den Wiener Verkehrsbetrieben mit Taktfahrplan betriebene Verbindung im Wiener Stadtgebiet und dessen (weiterem) Umland. Nach dem Neubau aller Brücken an der Schnellbahntrasse (1958-1961) fuhr am 17. Jänner 1962 der Eröffnungszug, am 18. Jänner wurde zwischen Meidling und Gänserndorf beziehungsweise Stockerau der planmäßige Schnellbahnbetrieb aufgenommen; die neuen Stationen Brünner Straße und Matzleinsdorfer Platz wurden erst 1969, die Station Rennweg sogar erst im Mai 1971 eröffnet (eine dort geplante Einbindung der Aspangbahn kam nicht zustande). Die elektrifizierte Stammstrecke entspricht der Verbindungsbahnlinie Meidling-Floridsdorf (im Süden bis Wiener Neustadt verlängert). Die Station Handelskai wurde 1996 als  Verbindungsstation der Stammstrecke der Schnellbahn mit der Vorortelinie S45 und  der U-Bahnlinie U6 eröffnet und daraufhin die Station Strandbäder auf der anderen Seite der Donau still gelegt. Die ehemalige Station [[Hauptzollamt]] wurde mit Eröffnung der Schnellbahn in Landstraße, am 1. September 1975 in Wien Mitte umbenannt. Die Station "Wien Südbahnhof" wurde im Rahmen des Neubaus des Wiener Hauptbahnhofes 2012 in "Quartier Belvedere" umbenannt. Die Verbindungsstation der Schnellbahnstrammstrecke mit dem Hauptbahnhof trägt seit Dezember 2012 den Namen "Wien Hauptbahnhof (Bahnsteige 1 und 2)" - vorher "Wien Südtiroler Platz". Die Verbindung mit dem Flughafen Wien-Schwechat stellt die Linie S 7 her (ehemalige [[Pressburger Bahn]]), die beim Bahnhof Rennweg abzweigt. Nach Stadlau fährt die Linie S 80. Auf der ehemaligen Vorortelinie der Stadtbahn verkehrt seit 1987 die Linie S 45 (Heiligenstadt-Penzing), eine Verbindung zwischen dem Süd- und Westbahnhof (über Lainz und Penzing) bildet die Linie S 15. Durch das Stadtgebiet und weiter nach Niederösterreich verkehren insbesonders die Linien S 1 (Gänserndorf), S 2 (Wolkersdorf beziehungsweise Mistelbach), S 3 (Stockerau, seit 1983 Hollabrunn, einige Züge bis Absdorf-Hippersdorf), S 40 (Tulln) und S 50 (Tullnerbach-Pressbaum bzw. Rekawinkel), wogegen die Linie S 60 in Richtung Burgenland fährt (Bruck an der Leitha). Die [[Vorortelinie]], die seit 1987 zwischen Wien Handelskai und Wien Hütteldorf verkehrt, trägt die Bezeichnung S 45.
  
Im Zuge des Baues einer Schnellverbindung von Wien-Mitte zum Flughafen Wien-Schwechat ([[City Airport Train (CAT)|City Airport Train [CAT]]]) wurde die S-Bahn-Station Rennweg mit ihrem markanten Rundturm neu erbaut; sie enthält neben einer Geschäftspassage und Lokalen im Erdgeschoss 13.500 Quadratmeter Büroflächen (für 600 Arbeitsplätze) in den Obergeschossen sowie eine Tiefgarage für 180 Pkw in vier Etagen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 40 Millionen Euro.
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Im Zuge des Baues einer Schnellverbindung von [[Wien-Mitte]] zum Flughafen Wien-Schwechat ([[City Airport Train (CAT)|City Airport Train [CAT]]]) wurde die S-Bahn-Station Rennweg mit ihrem markanten Rundturm neu erbaut; sie enthält neben einer Geschäftspassage und Lokalen im Erdgeschoss 13.500 Quadratmeter Büroflächen (für 600 Arbeitsplätze) in den Obergeschossen sowie eine Tiefgarage für 180 Pkw in vier Etagen.
  
Durch den Um- und Ausbau der Schnellbahnstation Wien-Nord (Praterstern) und die Anbindung dieses Bahnhofs an die im Bau befindliche Verlängerung der U-Bahn-Linie U 2 kam es zu einer Aufwertung dieses Knotenpunkts.  
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Durch den Um- und Ausbau der Schnellbahnstation Wien-Nord (Um- bzw. Rückbenennung in Praterstern 2008) und die Anbindung dieses Bahnhofs an die im Bau befindliche Verlängerung der U-Bahn-Linie U 2 kam es zu einer Aufwertung dieses Knotenpunkts.
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Im Zusammenhang mit dem Winterfahrplan 2003/2004 kam es am 14. Dezember 2003 zu einigen grundlegenden Veränderungen innerhalb des Wiener Stadtgebiets: aus dem nördlichen Niederösterreich (etwa aus Retz) kommende Regionalzüge enden nicht mehr in Wien-Nord, sondern fahren weiter bis Wiener Neustadt (in den letzten Jahren großteils nur mehr bis Wien Meidling, einige Züge bis Payerbach-Reichenau); auf der Stammstrecke der Schnellbahn von Meidling nach Floridsdorf werden dazu die rot-grauen Doppelstockwagen der ÖBB ("City Shuttle" bzw. "Wiesel") eingesetzt. Die S 7 fährt seit 14. Dezember 2003 nicht mehr ab Wien-Nord, sondern bereits ab Floridsdorf.  
  
Im Zusammenhang mit dem Winterfahrplan 2003/2004 kam es am 14. Dezember 2003 zu einigen grundlegenden Veränderungen innerhalb des Wiener Stadtgebiets: aus dem nördlichen Niederösterreich (etwa aus Retz) kommende Pendlerzüge enden nicht mehr in Wien-Nord, sondern fahren (mit Halten in Wien-Mitte, Rennweg und Südtiroler Platz) weiter bis Wiener Neustadt; auf der Stammstrecke der Schnellbahn von Meidling nach Floridsdorf, somit im Stadtgebiet, werden bei gleichzeitiger Taktverdichtung erstmals die rot-grauen Doppelstockwagens (City Shuttle) eingesetzt. Die S 7 fährt seit 14. Dezember 2003 nicht mehr ab Wien-Nord, sondern bereits ab Floridsdorf. Parallel zu diesen Neuerungen nahmen die Österreichischen Bundesbahnen auch auf die EU-Osterweiterung (1. Mai 2004) Rücksicht und verdichteten schon ab 14. Dezember 2003 die Verkehrsverbindungen nach Györ (Raab), Bratislava (Pressburg) und Praha (Prag).
 
  
  

Version vom 14. Juli 2015, 16:11 Uhr

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eine seit 1962 von den Österreichischen Bundesbahnen im Tarifverbund mit den Wiener Verkehrsbetrieben mit Taktfahrplan betriebene Verbindung im Wiener Stadtgebiet und dessen (weiterem) Umland. Nach dem Neubau aller Brücken an der Schnellbahntrasse (1958-1961) fuhr am 17. Jänner 1962 der Eröffnungszug, am 18. Jänner wurde zwischen Meidling und Gänserndorf beziehungsweise Stockerau der planmäßige Schnellbahnbetrieb aufgenommen; die neuen Stationen Brünner Straße und Matzleinsdorfer Platz wurden erst 1969, die Station Rennweg sogar erst im Mai 1971 eröffnet (eine dort geplante Einbindung der Aspangbahn kam nicht zustande). Die elektrifizierte Stammstrecke entspricht der Verbindungsbahnlinie Meidling-Floridsdorf (im Süden bis Wiener Neustadt verlängert). Die Station Handelskai wurde 1996 als Verbindungsstation der Stammstrecke der Schnellbahn mit der Vorortelinie S45 und der U-Bahnlinie U6 eröffnet und daraufhin die Station Strandbäder auf der anderen Seite der Donau still gelegt. Die ehemalige Station Hauptzollamt wurde mit Eröffnung der Schnellbahn in Landstraße, am 1. September 1975 in Wien Mitte umbenannt. Die Station "Wien Südbahnhof" wurde im Rahmen des Neubaus des Wiener Hauptbahnhofes 2012 in "Quartier Belvedere" umbenannt. Die Verbindungsstation der Schnellbahnstrammstrecke mit dem Hauptbahnhof trägt seit Dezember 2012 den Namen "Wien Hauptbahnhof (Bahnsteige 1 und 2)" - vorher "Wien Südtiroler Platz". Die Verbindung mit dem Flughafen Wien-Schwechat stellt die Linie S 7 her (ehemalige Pressburger Bahn), die beim Bahnhof Rennweg abzweigt. Nach Stadlau fährt die Linie S 80. Auf der ehemaligen Vorortelinie der Stadtbahn verkehrt seit 1987 die Linie S 45 (Heiligenstadt-Penzing), eine Verbindung zwischen dem Süd- und Westbahnhof (über Lainz und Penzing) bildet die Linie S 15. Durch das Stadtgebiet und weiter nach Niederösterreich verkehren insbesonders die Linien S 1 (Gänserndorf), S 2 (Wolkersdorf beziehungsweise Mistelbach), S 3 (Stockerau, seit 1983 Hollabrunn, einige Züge bis Absdorf-Hippersdorf), S 40 (Tulln) und S 50 (Tullnerbach-Pressbaum bzw. Rekawinkel), wogegen die Linie S 60 in Richtung Burgenland fährt (Bruck an der Leitha). Die Vorortelinie, die seit 1987 zwischen Wien Handelskai und Wien Hütteldorf verkehrt, trägt die Bezeichnung S 45.

Im Zuge des Baues einer Schnellverbindung von Wien-Mitte zum Flughafen Wien-Schwechat (City Airport Train [CAT]) wurde die S-Bahn-Station Rennweg mit ihrem markanten Rundturm neu erbaut; sie enthält neben einer Geschäftspassage und Lokalen im Erdgeschoss 13.500 Quadratmeter Büroflächen (für 600 Arbeitsplätze) in den Obergeschossen sowie eine Tiefgarage für 180 Pkw in vier Etagen.

Durch den Um- und Ausbau der Schnellbahnstation Wien-Nord (Um- bzw. Rückbenennung in Praterstern 2008) und die Anbindung dieses Bahnhofs an die im Bau befindliche Verlängerung der U-Bahn-Linie U 2 kam es zu einer Aufwertung dieses Knotenpunkts.

Im Zusammenhang mit dem Winterfahrplan 2003/2004 kam es am 14. Dezember 2003 zu einigen grundlegenden Veränderungen innerhalb des Wiener Stadtgebiets: aus dem nördlichen Niederösterreich (etwa aus Retz) kommende Regionalzüge enden nicht mehr in Wien-Nord, sondern fahren weiter bis Wiener Neustadt (in den letzten Jahren großteils nur mehr bis Wien Meidling, einige Züge bis Payerbach-Reichenau); auf der Stammstrecke der Schnellbahn von Meidling nach Floridsdorf werden dazu die rot-grauen Doppelstockwagen der ÖBB ("City Shuttle" bzw. "Wiesel") eingesetzt. Die S 7 fährt seit 14. Dezember 2003 nicht mehr ab Wien-Nord, sondern bereits ab Floridsdorf.


Literatur

  • Alfred Horn: Die Wiener Schnellbahn und ihre Fahrzeuge. Umfassende Übersicht anlässlich des 15jährigen Bestehens. Wien: Bohmann 1976
  • Anton Fischbach: Neue Eisenbahnbrücke auf dem Matzleinsdorfer Platz. In: Nachrichtenblatt der Generaldirektion der Österreichischen Bundesbahn 10 (1969), S. 1 ff