Schlingerhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Der erhöhte Mittelbau ist von einem Uhrtürmchen gekrönt. Der Wohnhausbau, der für die sozialdemokratische Verteidigung eine wesentlich größere Rolle spielte als andere Anlagen, wurde von 12. bis 14. Februar 1934 andauernd hart umkämpft und dabei stark beschädigt (der Republikanische [[Schutzbund]] hatte in der Brünner Straße Barrikaden errichtet; neben der Polizei wurde gegen den Schlingerhof auch das Bundesheer mit zwei Panzerwagen und Artillerie eingesetzt; 350 Schutzbündler wurden gefangengenommen). 1992 wurde mit einer Generalsanierung begonnen. Vor der Anlage wurde ein großer Marktplatz geschaffen ([[Floridsdorfer Markt]] ["Schlingermarkt"]), da die Verhältnisse auf dem Markt "[[Am Spitz]]" unhaltbar geworden waren.
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==Quellen==
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* [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/titleinfo/1942441 Wienbibliothek Digital: Die Wohnhausanlage der Gemeinde Wien im XXI. Bezirk "Schlinger-Hof", Brünnerstraße, Floridsdorfer Markt, Pitkagasse, Lottgasse]
  
 
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Version vom 9. Mai 2018, 11:18 Uhr

Schlingerhof mit Markt (1948)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Anton-Schlinger-Hof
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Anton Schlinger
Einlagezahl
Architekt Hans Glaser
Prominente Bewohner
PageID 9352
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 9.05.2018 durch WIEN1.lanm09bum
Bildname Schlingerhof.jpg
Bildunterschrift Schlingerhof mit Markt (1948)
  • 21., Brünner Straße 34-38
  • 21., Floridsdorfer Markt 1-8
  • 21., Lottgasse 1-3

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48° 15' 43.22" N, 16° 24' 7.92" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schlingerhof ("Anton-Schlinger-Hof"; 21, Brünner Straße 34-38, Floridsdorfer Markt 1-8, Lottgasse 1-3), städtische Wohnhausanlage (404 Wohnungen, ursprünglich 478 Wohnungen), erbaut (1924-1926) nach Plänen von Hans Glaser durch August Scheffel auf den Gründen des ehemaligen Gaswerks Floridsdorf, benannt nach Anton Schlinger.

Der erhöhte Mittelbau ist von einem Uhrtürmchen gekrönt. Der Wohnhausbau, der für die sozialdemokratische Verteidigung eine wesentlich größere Rolle spielte als andere Anlagen, wurde von 12. bis 14. Februar 1934 andauernd hart umkämpft und dabei stark beschädigt (der Republikanische Schutzbund hatte in der Brünner Straße Barrikaden errichtet; neben der Polizei wurde gegen den Schlingerhof auch das Bundesheer mit zwei Panzerwagen und Artillerie eingesetzt; 350 Schutzbündler wurden gefangengenommen). 1992 wurde mit einer Generalsanierung begonnen. Vor der Anlage wurde ein großer Marktplatz geschaffen (Floridsdorfer Markt ["Schlingermarkt"]), da die Verhältnisse auf dem Markt "Am Spitz" unhaltbar geworden waren.

Quellen

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band III/3: Wien 19. – 23. Bezirk. Salzburg: Residenz 2010, S. 199
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk, Wien: Anton Schroll 1996, S. 634
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 444
  • Das neue Wien. Städtewerk. Hg. unter offizieller Mitwirkung der Gemeinde Wien. Wien: Elbemühl 1926-1928. Band 3,1928, S. 121
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 360 f.
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 259 f.
  • Die Wohnhausanlage der Gemeinde Wien im 21. Bezirk, Schlinger-Hof, Brünnerstraße, Floridsdorfer Markt, Piktagasse, Lottgasse erbaut in den Jahren 1925 - 1926. Wien: Thalia 1926 (Die Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien, 39)

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