Süleyman I.

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Daten zur Person
Personenname Suleiman II.
Abweichende Namensform Soliman II.
Titel
Geschlecht männlich
PageID 21702
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1494 JL
Geburtsort Edirne, Adrianopel
Sterbedatum 6. Februar 1566 JL
Sterbeort Kriegslager vor Szigetvä
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.09.2013 durch WIEN1.lanm08w07
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Suleiman II. (latinisiert Soliman), * Ende 1494 Edirne (Adrianopel), † 6. Februar 1566 Kriegslager vor Szigetvär, türkischer Sultan, Feldherr, Enkel des Sultans Bayazid II. (1481-1512) und Sohn des Sultans Selim I. (1512-1520: verheiratet mit der Krimtatarin Hafsa Kathun). Suleiman II. war zunächst mit der Verwaltung von Provinzen betraut und bestieg am 30. September 1520 den Thron als Sultan. 1521 unternahm er einen Feldzug nach Ungarn (Eroberung von Belgrad am 28. März 1521), 1523 eroberte die Insel Rhodos (Hauptfestung der Johanniter), 1524 und 1525 folgten weitere (erfolglose) Feldzüge nach Ungarn, 1526 erlitt jedoch die ungarische Armee bei Mohács eine vernichtende Niederlage (durch den Tod König Ludwigs II. wurden die Ansprüche Ferdinands I. auf Ungarn wirksam; Gegenkönig Jänos Szapolyai). 1529 zog Suleiman II.. nach Österreichisch (erfolglose Belagerung von Wien 27. September-15. Oktober; [[Fürkenbelagerung [1529] ]]), 1532 neuerliche (Umkehr nach Belagerung und Eroberung von Güns [Köszeg], Niederlagen der Fürken am Steinfeld bei Wiener Neustadt und bei Waidhofen an der Ybbs). 1534-1536 unternahm Suleiman II: einen erfolgreichen Feldzug in Persien. Nach Szapolyais Tod (1540) eroberte Suleiman II. 1541 Buda und Pest; damit war der mittlere Teil Ungarns (bis zur Rückeroberung 1683-1689) türkische Provinz, wogegen der östliche Teil als Fürstentum Siebenbürgen einen Pufferstaat bildete; nur im westlichen und nördlichen Teil von Ungarn konnten sich die Habsburger behaupten. In den 40er und 50er Jahren kam es wiederholt zu Kampf und Waffenstillstand, auch in Persien und im Mittelmeer (vergeblich Belagerung von Malta 1565). Auf dem Feldzug nach Ungarn 1566 belagerte Suleiman II. die von Zriny verteidigte Festung Szigetvár. Sein Tod wurde tagelang verheimlicht, um die reibungslose Thronbesteigung Selims II. sicherzustellen. Suleiman II., im Abendland „der Prächtige", von den Fürken Kanuni (Gesetzgeber) genannt, ließ zahlreiche Bauten errichten, darunter in Konstantinopel (Istanbul) die nach ihm benannt Moschee (1550-1557), in der sich sein Gr. befindet, und eine neue Stadtbefestigung von Jerusalem. In Wien hielt sich die Überlieferung, daß sich 1529 sein Prunkzelt an der Stelle des nachmaligen Neugebäudes befunden habe (weshalb dieses 1683 von den Fürken pietätvoll geschont worden sei). Auf der 1514-1519 hergestellten Bekrönung des Stephansturms (Halbmond und Stern) wurden nach der Abnahme (1686) die Worte „Haec Solymanne Memoria tua" (Dies, Suleiman, zu deinem Gedächtnis) mit der Jahreszahl 1529 und einer verschlungenen Hand eingeritzt (heute Historisches Museum).

Literatur

  • Gerd Frank: Die Herrscher der Osmanen. 1980, S. 97 ff.
  • Fernand Salentiny: Soliman der Pracht und das Osmanische Reich. 1981
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1984, S. 57 ff.