Rudolf Goldscheid: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. November 2022, 15:03 Uhr
Goldscheid Rudolf (Pseudonym Rudolf Golm), * 12. August 1870 Wien, † 6. Oktober 1931 Wien 4, Goldeggasse 2 (Krematorium, Urnenhain), Philosoph, Soziologe, Schriftsteller.
Studierte Philosophie und Soziologie; er gehörte 1906 führend dem von E. Haeckel gegründeten Deutschen Monistenverband an, rief 1909 die Deutsche Gesellschaft für Soziologie ins Leben und vertrat eine Theorie der Gesellschaftsentwicklung, nach der diese aktiv vom Fortschrittswillen der Menschheit gesteuert wird. Goldscheid veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Werke, darunter „Frauenfrage und Menschenökonomie" (1913), „Staatssozialismus und Staatskapitalismus" (5 1917), „Sozialisierung der Wirtschaft oder Staatsbankrott" (1919) und „Staat, öffentlicher Haushalt und Gesellschaft" (1925). Er betonte die Menschen-Ökonomie, war Pazifist und trat für einen selbst wirtschaftenden Staat ein. 1922 gab er die „Friedenswarte" heraus. Präsident der Soziologischen Gesellschaft. Goldscheidgasse.
Quellen
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Hermann Degener [Hg.]: Degeners Wer ist's. Berlin: Degener 1928
- [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd.
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 162
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 10.08.1970