Rudolf Carl von Slatin

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Rudolf Carl von Slatin (1919)
Daten zur Person
Personenname Slatin, Rudolf Carl von
Abweichende Namensform Slatin Pascha, Rudolph Carl; Slatin, Rudolf Karl von
Titel Freiherr, Sir, Pascha
Geschlecht männlich
PageID 527
GND 118748432
Wikidata
Geburtsdatum 7. Juni 1857
Geburtsort Wien
Sterbedatum 4. Oktober 1932
Sterbeort Wien
Beruf Forschungsreisender
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 25.04.2018 durch WIEN1.lanm08lai
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Ober St. Veit
Grabstelle Gruppe C - 7 - 7/8/9
Ehrengrab ehrenhalber„ehrenhalber“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
Bildname Rudolfcarlvonslatin.jpg
Bildunterschrift Rudolf Carl von Slatin (1919)
  • 18., Sternwartestraße 74 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 17. Juni 1932)

Rudolph Carl Slatin Pascha (1906 Freiherr von), * 7. Juni 1857 Ober-St.-Veit (13), † 4. Oktober 1932 Wien 18, Sternwartestraße 74 (Cottage-Sanatorium; Ober-St.-Veiter Friedhof), Afrikaforscher, Sohn eines getauften jüdischen Kaufmanns.

Nahm 1874 eine Stellung in Ägypten an und bereiste den Sudan. 1878 folgte er einem Ruf des englischen Generals Gordon und wurde von diesem zum Gouverneur der Provinz Darfur im Sudan gemacht. Im Mahdi-Aufstand wurde er 1883 gefangen und vermochte erst 1895 zu fliehen. Er wurde daraufhin persönlicher Berater von Königin Victoria, nahm als Leiter des militärischen Nachrichtendiensts am Feldzug Kitcheners gegen den Sudan teil und war nach dem Sieg 1900-1914 Generalinspekteur des Anglo-Ägyptischen Sudan. Im Ersten Weltkrieg stand er an der Spitze der österreichischen Kriegsgefangenenhilfe; unter Karl I. führte er geheime Friedensverhandlungen mit England; nach dem Zusammenbruch war er Mitglied der österreichischen Friedensdelegation in St.-Germain. Bürger der Stadt Wien (7. Juni 1932). Slatingasse.

Quellen


Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begr. von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearb. von Karl Bosl [u.a.]. Band 3: S-Z. Register. München: A. Francke 1975
  • Gordon Brook-Shepherd: Slatin Pascha. Ein abenteuerliches Leben. Wien [u.a.]: Molden 1972
  • Rudolph Slatin: Feuer und Schwert im Sudan. Meine Kämpfe mit den Derwischen, meine Gefangenschaft und Flucht 1879-1895. Leipzig: Brockhaus 1896
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Hietzing. Ein Bezirk im Grünen. Wien: Mohl 1977, S. 121 ff.
  • Christine Klusacek: 11 Jahre in den Ketten des Mahdi. In: Wien aktuell, 29.10.1992, S. 16
  • Rudolf Slatin (Pascha) zum Gedenken. In: Amtsblatt der Stadt Wien, 15.06.1957, S. 5

Links