Rudolf Carl von Slatin: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. Juli 2013, 12:54 Uhr
Slatin Pascha Rudolph Carl (1906 Freiherr von), * 13. Juni 1857 Ober-St.-Veit (13), † 14. Oktober 1932 Wien 18, Sternwartestraße 74 (Cottage-Sanatorium; Ober-St.-Veiter Friedhof.), Afrikaforscher, Sohn eines getauften jüdischen Kaufmanns. Nahm 1874 eine Stellung in Ägypten an und bereiste den Sudan. 1878 folgte er einem Ruf des englischen Generals Gordon und wurde von diesem zum Gouverneur der Provinz Darfur im Sudan gemacht. Im Mahdi-Aufstand wurde er 1883 gefangen und vermochte erst 1895 zu fliehen. Er wurde daraufhin persönlicher Berater von Königin Victoria, nahm als Ltr. des militärischen Nachrichtendiensts am Feldzug Kitcheners gegen den Sudan teil und war nach dem Sieg 1900-1914 Generalinspekteur des Anglo-Ägyptischen Sudan. Im 1. Weltkrieg stand er an der Spitze der österreichischen Kriegsgefangenenhilfe; unter Karl I. führte er geheime Friedensverhandlungen mit England; nach dem Zusammenbruch war er Mitglied der österreichischen Friedensdelegation in St.-Germain. Bürger der Stadt Wien (7. Juni 1932). Slatingasse.
Literatur
- Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begr. von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearb. von Karl Bosl [u.a.]. München: A. Francke 1973-1975
- G. Brook-Shepherd, S. P. (1972); Feuer u. Schwert im Sudan. Meine Kämpfe mit den Derwischen, meine Gefangenschaft und Flucht 1879-95 (2 Bde., 1896
- Christine Klusacek, 11 J. in den Ketten des Mahdi, in: W. aktuell 29.10.1992, 16