Robert Menasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Robert Menasse, * 21. Juni 1954 Wien, Schriftsteller, Essayist und Übersetzer.
 
Robert Menasse, * 21. Juni 1954 Wien, Schriftsteller, Essayist und Übersetzer.

Version vom 26. Juni 2015, 15:00 Uhr

Daten zur Person
Personenname Menasse, Robert
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 34116
GND 119524678
Wikidata
Geburtsdatum 21. Juni 1954
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schriftsteller, Übersetzer, Essayist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 26.06.2015 durch WIEN1.lanm09bar


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Lion-Feuchtwanger-Preis der Berliner Akademie der Künste (Verleihung: 2002)
  • Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch (Verleihung: 2022)
  • Carl-Zuckmayer-Medaille (Verleihung: 2019)
  • Walter-Hasenclever-Literaturpreis (Verleihung: 2018)
  • Würdigungspreis des Landes Niederösterreich für Literatur (Verleihung: 2015)
  • Deutscher Buchpreis (Übernahme: 2017)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich (Verleihung: 2014)
  • Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich (Verleihung: 2014)
  • Heinrich-Mann-Preis (Verleihung: 2013)
  • Donauland-Sachbuchpreis (Verleihung: 2013)
  • Österreichischer Kunstpreis für Literatur (Verleihung: 2012)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 19. September 2006, Übernahme: 15. April 2010)
  • Erich-Fried-Preis (Verleihung: 2003)
  • Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur (Verleihung: 1987)
  • Friedrich-Hölderlin-Literaturpreis der Stadt Bad Homburg (Verleihung: 2002)
  • Joseph-Breitbach-Preis Mainz (Verleihung: 2002)
  • Writer in Residence (Verleihung: 1999)
  • Grimmelshausen-Preis (Verleihung: 1999)
  • Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (Verleihung: 1998)
  • Förderungspreis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Romane (Verleihung: 1994)
  • Marburger Literaturpreis (Verleihung: 1994)
  • Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien (Verleihung: 1992)
  • Hans-Erich-Nossack-Förderpreis für Prosa des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie Köln (Verleihung: 1992)
  • Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur (Verleihung: 1991)
  • Heimito-von-Doderer-Preis der Niederösterreichischen Gesellschaft für Kunst und Kultur (Verleihung: 1990)
  • Förderungspreis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 1989)


Robert Menasse, * 21. Juni 1954 Wien, Schriftsteller, Essayist und Übersetzer.

Biographie

Robert Menasse studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina und promovierte 1980 bei Wendelin Schmidt-Dengler mit einer Arbeit über den Typus des Außenseiters im Literaturbetrieb am Beispiel Hermann Schürrers. Er war Mitbegründer der Zeitschrift “Zentralorgan herumstreunender Germanisten“. Seine erste Erzählung “Nägelbeißen“ wurde 1973 in der Zeitschrift “Neue Wege“ veröffentlicht; der von 1975 bis 1980 bearbeitete Gesellschaftsroman “Kopfwehmut“, der ein Wien-Panorama der 1970er Jahre darstellen sollte, blieb unvollendet und unveröffentlicht.

1981 bis 1988 lehrte Menasse als Lektor und Gastdozent am Institut für Literaturtheorie in São Paulo österreichische Literatur. Dort hielt er vor allem Lehrveranstaltungen über philosophische und ästhetische Theorien ab, unter anderem über Hegel, Lukács, Benjamin und Adorno. Seit seiner Rückkehr aus Brasilien lebt Robert Menasse als freier Schriftsteller, Übersetzer und kulturkritischer Essayist in Wien. „Zu den wichtigsten literarischen Werken zählen die Romane “Selige Zeiten, brüchige Welt“ (1994) und “Schubumkehr“ (1997) – die beiden Texte bilden gemeinsam mit dem Roman “Sinnliche Gewissheit“ (1988) die in Brasilien begonnene „Trilogie der Entgeisterung“, zu der Menasse auch eine Nachschrift mit dem Titel “Phänomenologie der Entgeisterung“ verfasste. Zu Menasses kulturpublizistischen Arbeiten gehören die kritischen Essaysammlungen “Das Land ohne Eigenschaften“ (1993) und “Erklär mir Österreich“ (2000), “Das war Österreich“ (2005), „Ich kann jeder sagen: Erzählungen vom Ende der Nachkriegsordnung“ (2009), “Permanente Revolution der Begriffe. Vorträge zum Begriff der Abklärung“ (2009) oder “Heimat ist die schönste Utopie. Reden (wir) über Europa“ (2014).

Für sein literarisches und essayistisches Schaffen erhielt Menasse eine Reihe von Preisen und Auszeichnungen, unter anderem den Heimito von Doderer-Preis (1991), den Hugo-Ball-Preis (1996), den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg (2002), das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien (2010) und das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich (2014). Mit dem Preisgeld, das Menasse für den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik (1998) erhielt, stiftete er im Jahre 2000 den Jean-Améry-Preis für Essayistik neu. 2003 wurde ihm der Erich Fried-Preis zugedacht.

Literatur

Links