Robert Dornhelm

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Daten zur Person
Personenname Dornhelm, Robert
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 39288
GND 12017944X
Wikidata Q79060
Geburtsdatum 17. Dezember 1947
Geburtsort Temesvár
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Filmregisseur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 16.01.2021 durch DYN.krabina


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • RAI-Filmpreis (Verleihung: 1991)
  • Goldene Romy, Beste Regie (Verleihung: 2007)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Übernahme: 10. September 2007)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 18. Mai 2010, Übernahme: 18. Juni 2013)
  • Puchon International Fantastic Film Festival (Verleihung: 1998)
  • Ehrenbürger von Timișoara (Verleihung: 2014)


  • Dokumentarfilmregisseur beim ORF (1967 bis 1975)
  • Regisseur in St. Margarethen von Puccinis "La Bohème" (2013)

Robert Dornhelm, * 17. Dezember 1947 Temesvár (Timișoara, Rumänien), Filmregisseur.

Biographie

Robert Dornhelm emigrierte 1961 mit seiner Familie nach Österreich. Von 1965 bis 1967 studierte er zwei Jahre an der Wiener Filmakademie und arbeitete von 1967 bis 1975 als Dokumentarfilmregisseur für den ORF.

Nach mehreren Projekten stellte Dornhelm im Jahr 1977 seinen Debütfilm fertig: "The Children of Theatre Street". Dieser brachte ihm eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Dokumentarfilm im Jahr 1978 ein. Die Dokumentation beschäftigt sich mit den Schülern der Mariinsky-Ballettschule (heute Kirov-Ballettschule) in Sankt Petersburg und wird von der Schauspielerin Grace Kelly erzählt.

Nach diesem Erfolg verlegte Dornhelm seinen Arbeits- und Lebensmittelpunkt nach Los Angeles. Es folgten Filme wie "She Dances Alone" (1981) − eine Geschichte über Kyra Nijinsky, die Tochter des großen russischen Tänzers Vasall Nijinsky − oder "Digital Dreams". Der 1983 für das US-amerikanische Fernsehen gedrehte Film widmet sich dem Leben von Bill Wyman, dem Gründungsmitglied und langjährigen Bassisten der Rolling Stones.

Mit seinem nächsten Spielfilm "Echo Park" (1986) konnte Dornhelm sowohl in den USA wie auch in Europa Erfolge feiern. 1990 erschien das Drama "Requiem für Dominic" − es wurde für einen Golden Globe nominiert, das Drehbuch schrieben Michael Köhlmeier und Felix Mitterer. In dem Film beschäftigt sich Dornhelm mit dem revolutionären Umbruch in seiner Heimat Rumänien. Gegen Ende der 1990er Jahre folgten die beiden Filme "Der Unfisch" (1997) und "The Venice Project" (1999). Dornhelm führte Regie bei "Anne Frank − Die wahre Geschichte" (2001), "RFK" (2002), "Rudy: The Rudy Giuliani Story" (2003), "Spartacus" (2004), "Into the West" (2005) und "The Ten Commandments" (2006).

In Österreich hatte sein TV-Zweiteiler "Kronprinz Rudolf" (2006) großen Erfolg. Der rund zweimonatige Dreh fand in Wien und Umgebung statt. Das Historiendrama wurde 2006 erstmals vom ORF ausgestrahlt und an 15 Fernsehstationen verkauft. 2015 erarbeitete er erstmals eine "Tatort"-Folge. Für ORF und ZDF inszeniert er 2016 einen TV-Zweiteiler über das Hotel Sacher. 

2007 drehte Dornhelm in Russland und Litauen seinen bisher aufwändigsten Film: eine mehrteilige Neuverfilmung von Tolstois Roman "Krieg und Frieden". Sein Film "La Bohème" mit Anna Netrebko und Rolando Villazon kam 2008 ins Kino. Dieselbe Oper inszenierte er 2013 für die Opernfestspiele im Römersteinbruch St. Margarethen, im darauffolgenden Jahr "Aida" und 2015 "Tosca".

2009 arbeitete Dornhelm an einer Dokumentation über Herbert von Karajan anlässlich dessen 100. Geburtstags. 2010 drehte Dornhelm den Dokumentarfilm "Udo Proksch – Out of Control".

Dornhelm, der nach seiner Emigration aus Rumänien die österreichische Staatsbürgerschaft angenommen hat, lebt mit seiner Frau in Los Angeles.

Literatur

Links