Ringstraße (Bewohner)

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Letzte Änderung am 19.12.2014 durch WIEN1.lanm08wei

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Die Sozialstruktur der Bewohner der Ringstrasse wurde durch die überwiegende Verbauung in Form von Palais und anderer großzügig ausgestatteter Wohn- und Geschäftsbauten bestimmt. Dementsprechend dominierten schon in der Periode zwischen 1854 und 1873 Industrielle, Bankiers und Großhändler, aber auch vermögendere Kaufleute und Gewerbetreibende unter den Eigentümern. Unterrepräsentiert war der Hochadel der nur zögerlich die neu errichtete Prachtstraße als Domizil wählte, überrepräsentiert hingegen Architekten und Angehörige anderer freier Berufe. An diesem Eigentümerprofil änderte sich in den folgenden Jahrzehnten mit einer gewichtigen Ausnahme nur wenig. Nun kauften vermehrt auch "Private" (Rentiers) Häuser und Wohnungen an den neuen "Nobeladressen" am Ring. Unter den Mietern befanden sich auch vergleichsweise viele höhere und mittlere Beamte. Das Kaiserhaus fand sich vor allem durch den Bau der Neuen Burg repräsentiert. Aus dem 1862-1865 errichteten Palast des Herzogs Philipp von Württemberg entstand später das Hotel Imperial. Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Wilhelm ließ am Parkring 8 nach Entwürfen von Theophil Hansen 1864-1868 ein Palais erbauen, Erzherzog Ludwig Victor am Schwarzenbergplatz 1 nach Entwürfen von [Heinrich Ferstel]]. Aus der "Zweiten Gesellschaft" zählten der Bankier Gustav Epstein, der Direktor der Österreichischen Nationalbank Simon von Biedermann und der Großhändler Ludwig Ladenburg zu den prominenten Besitzern von Ringstraßenpalais.

Literatur

  • Franz Baltzarek, Alfred Hoffmann, Hannes Stekl: Wirtschaft und Gesellschaft der Wiener Stadterweiterung, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1975