Richard Kuhn: Unterschied zwischen den Versionen
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Kuhn Richard Johann, * 3. Dezember 1900 Wien, † 31. Juli 1967 Heidelberg, Biochemiker. Studierte Chemie an den Universitäten Wien und München (Dr. phil. 1922) und habilitierte sich 1924. Wurde 1926 als Ordinarius an die Technische Hochschule Zürich berufen, wirkte ab 1928 an der Universität Heidelberg und wurde 1937 Direktor am Kaiser-Wilhelm-Institt (heute Max-Planck-Institut). Kuhn war der Wegbereiter der modernen Biochemie und der medizinischen Grundlagenforschung; über 700 wissenschaftliche Publikationen. Nobelpreis für Chemie (1938) für die Isolierung der Vitamine der B-Gruppe; andere Forschungsschwerpunkte waren Sulfonamide (Wirkungsweise), Polyene und Enzyme, wobei er meist interdisziplinär arbeitete. Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaft (1962). Gedenktafel 19, Gymnasiumstraße 83. Richard-Kuhn-Weg.
Literatur
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- H. Hartmann: Lexikon der Nobelpreisträger. 1967
- Ch. Selchow: Richard Kuhn. In: Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Döblinger Gymnasiums. 1955
- Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 26