Richard Ernst
Richard Ernst, * 1. Februar 1885 Eger, Böhmen (Cheb, Tschechische Repbulik), † 7. Juli 1955 Wien, Kunsthistoriker. Studierte an der Deutschen Universität Prag Kunstgeschichte und Archäologie (Dr. phil. 1911), war 1907-1910 Assistent am Kunsthistorischen Institut in Prag und folgte 1912 einer Berufung ans Museum für Kunst und Industrie nach Wien (1912 Kustosadjunkt, 1917 Kustos, 1928 Vizedirektor, 1931 Leiter und 1932-1951 Direktor). Er organisierte die Neuordnung der Sammlungsgruppen Metall, Glas und Keramik sowie der Sammlungen des Mittelalters, der Renaissance, des Barock und Klassizismus, inventarisierte die historischen Bestände der Hofsilber- und Tafelkammer und legte die Schau- und Studiensammlung an. Nach dem Zweiten Weltkrieg sorgte er (nach der Wiederherstellung des Museums 1945-1949) für dessen Wiedereröffnung (1949).
Literatur
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Astrid Gmeiner / Gottfried Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1985, S. 225
- Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst. Heft 11. 1960