Richard Bienerth

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Daten zur Person
Personenname Bienert-Schmerling, Richard
Abweichende Namensform
Titel Graf
Geschlecht männlich
PageID 11382
GND
Wikidata
Geburtsdatum 2. März 1863
Geburtsort Verona
Sterbedatum 3. Juni 1918
Sterbeort Wien
Beruf Politiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.10.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum 6. Juni 1918
Friedhof
Grabstelle Hietzinger Friedhof, Gruft Gruppe 5, Nummer 52
  • 1., Stadiongasse 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 28. März 1916)
  • Großkreuz des Leopold-Ordens
  • Ritter des Franz Joseph-Ordens
  • Großkreuz des St. Stephans-Ordens
  • Ritter des Ordens der Eisernen Krone erster Klasse


Richard Bienerth-Schmerling (1915 Graf von), * 2. März 1863 Verona, 13. Juni 1918 Wien 1, Stadiongasse 2 (Hietzinger Friedhof, Gruft Gruppe 5, Nummer 52; in der Obhut der Stadt Wien seit 18. April 1936), Politiker, Sohn des Festungskommandanten Feldzeugmeister Karl Freiherr von Bienert. (Krakau) und seiner Gattin Violetta, der Tochter Anton von Schmerlings.

Studierte am Theresianum, trat 1884 in den politischen Verwaltungsdienst und kam 1886 ins Unterrichtsministerium. Bienerth-Schmerling wurde 1897 Leiter des Präsidialbüros, 1899 auch Vizepräsident des niederösterreichischen Landesschulrats und 1905 Geheimer Rat, im selben Jahr Unterrichtsminister, 1906 Minister des Inneren (als der er 1907 die ersten Wahlen nach dem allgemeinen Wahlrecht durchführte) und am 15. November 1908 nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Max Wladimir von Beck dessen Nachfolger; er bildete ein aus Beamten und Parlamentariern zusammengesetztes Kabinett. Bis zu den Parlamentswahlen 1911 dominierte die Christlichsoziale Partei, die sich als Vertreterin der dynastischen Reichspolitik verstand. Ausgleichsversuche, die Bienerth-Schmerling zwischen Deutschen und Tschechen versuchte, scheiterten; seine Wirtschaftspolitik war erfolgreicher. Die Wahlen von 1911 brachten (nach dem Tod Luegers 1910) den Christlichsozialen eine Niederlage und den Sozialdemokraten Erfolge. Bienerth-Schmerling schied am 26. Juni 1911 aus dem Amt und war anschließend bis 1915 Statthalter von Niederösterreich (Nachfolger von Erich Graf Kielmansegg). Ehrenbürger der Stadt Wien (28. März 1916) für sein ersprießliches Wirken als Statthalter zugunsten der Stadt.

Literatur

  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Archivalien aus acht Jahrhunderten. Ausstellung des Archivs der Stadt Wien. Dez. 1964 - Febr. 1965. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1965 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 15), S. 93
  • Kaiser Franz Joseph von Oesterreich oder Der Verfall eines Prinzips. Hermesvilla, Lainzer Tiergarten, 28. März 1980 bis 15. März 1981. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien [1980] (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 64), S. 207
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23)
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 320 f.
  • Wiener Zeitung, 03.06.1918
  • Reichspost, 03.06.1918
  • Neue Freie Presse. Abendblatt. Wien, 03.06.1918
  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 09.03.1963