Raphael Georg Kiesewetter: Unterschied zwischen den Versionen

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Kiesewetter Raphael Georg (1843 Edler von Wiesenbrunn), * 29. August 1773 Holleschau (Holesov, Tschechische Republik), † 1. Jänner 1850 Baden bei Wien (Währinger Allgemeiner Friedhof), Musikschriftsteller. Studierte in Olmütz Philosophie und ab 1792 Jus an der Universität Wien. Wurde 1794 Beamter der Kriegskanzlei (1801 Hofkriegsrat, 1807 Hofrat, 1845 Pensionierung), nahm daneben jedoch Musikunterricht (Generalbaß, Kontrapunkt); er spielte Flöte, Fagott und Gitarre, komponierte für Hauskonzerte und sammelte Partituren (heute in der Österreichischen Nationalbibliothek). 1817-1825 war er Vorstand des Konservatoriums und 1821-1843 Vizepräsident der Gesellschaft der Musikfreunde (Veranstaltung historischer Konzerte). Er war mit Beethoven und Schubert befreundet. Bedeutender Musikforscher, veröffentlichte Arbeiten über die Musik der vorderorientalischen Kulturvölker sowie eine „Geschichte der europäisch-abendländischen oder unserer heutigen Musik" (1834) und eine Arbeit „Über die Musik der neueren Griechen nebst freien Gedanken über altägyptische und altgriechische Musik" (1838). Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1849). Siehe [[Kiesewettergasse]], [[Kiesewetterpark]].
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Kiesewetter Raphael Georg (1843 Edler von Wiesenbrunn), * 29. August 1773 Holleschau (Holesov, Tschechische Republik), † 1. Jänner 1850 Baden bei Wien (Währinger Allgemeiner Friedhof), Musikschriftsteller. Studierte in Olmütz Philosophie und ab 1792 Jus an der Universität Wien.  
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Wurde 1794 Beamter der Kriegskanzlei (1801 Hofkriegsrat, 1807 Hofrat, 1845 Pensionierung), nahm daneben jedoch Musikunterricht (Generalbass, Kontrapunkt); er spielte Flöte, Fagott und Gitarre, komponierte für Hauskonzerte und sammelte Partituren (heute in der Österreichischen Nationalbibliothek). 1817-1825 war er Vorstand des Konservatoriums und 1821-1843 Vizepräsident der Gesellschaft der Musikfreunde (Veranstaltung historischer Konzerte). Er war mit Beethoven und Schubert befreundet. Bedeutender Musikforscher, veröffentlichte Arbeiten über die Musik der vorderorientalischen Kulturvölker sowie eine „Geschichte der europäisch-abendländischen oder unserer heutigen Musik" (1834) und eine Arbeit „Über die Musik der neueren Griechen nebst freien Gedanken über altägyptische und altgriechische Musik" (1838). Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1849).  
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== Literatur ==
 
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*Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987  
 
*Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987  
 
*Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.  
 
*Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.  
*Herfried Kier: Raphael Georg Kiesewetter. Wegbereiter des musikalischen Historismus. Regensburg: Bosse, 1968
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*Herfried Kier: Raphael Georg Kiesewetter. Wegbereiter des musikalischen Historismus. Regensburg: Bosse 1968

Version vom 20. August 2014, 10:42 Uhr

Daten zur Person
Personenname Kiesewetter, Raphael Georg
Abweichende Namensform Kiesewetter von Wiesenbrunn, Raphael Georg
Titel Edler
Geschlecht männlich
PageID 5168
GND 118722239
Wikidata
Geburtsdatum 29. August 1773
Geburtsort Holleschau (Holesov, Tschechische Republik)
Sterbedatum 1. Jänner 1850
Sterbeort Baden bei Wien
Beruf Musikschriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Österreichische Nationalbibliothek, Gedenktage
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 20.08.2014 durch WIEN1.lanm09dun
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Währinger Allgemeiner Friedhof

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kiesewetter Raphael Georg (1843 Edler von Wiesenbrunn), * 29. August 1773 Holleschau (Holesov, Tschechische Republik), † 1. Jänner 1850 Baden bei Wien (Währinger Allgemeiner Friedhof), Musikschriftsteller. Studierte in Olmütz Philosophie und ab 1792 Jus an der Universität Wien.

Wurde 1794 Beamter der Kriegskanzlei (1801 Hofkriegsrat, 1807 Hofrat, 1845 Pensionierung), nahm daneben jedoch Musikunterricht (Generalbass, Kontrapunkt); er spielte Flöte, Fagott und Gitarre, komponierte für Hauskonzerte und sammelte Partituren (heute in der Österreichischen Nationalbibliothek). 1817-1825 war er Vorstand des Konservatoriums und 1821-1843 Vizepräsident der Gesellschaft der Musikfreunde (Veranstaltung historischer Konzerte). Er war mit Beethoven und Schubert befreundet. Bedeutender Musikforscher, veröffentlichte Arbeiten über die Musik der vorderorientalischen Kulturvölker sowie eine „Geschichte der europäisch-abendländischen oder unserer heutigen Musik" (1834) und eine Arbeit „Über die Musik der neueren Griechen nebst freien Gedanken über altägyptische und altgriechische Musik" (1838). Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1849). Siehe Kiesewettergasse, Kiesewetterpark.

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Herfried Kier: Raphael Georg Kiesewetter. Wegbereiter des musikalischen Historismus. Regensburg: Bosse 1968