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+ | Nach der Matura studierte Peter Rosei Jus in Wien und promovierte 1968 zum Dr. Iur. mit einer Arbeit über römisches Recht. Von 1969 bis 1971 war er Sekretär des Malers [[Ernst Fuchs]] und leitete im Anschluss für ein Jahr einen Schulbuchverlag. 1975 zog er nach Salzburg, wo er in der Nähe seines Freundes [[Hans Carl Artmann|H. C. Artmann]] wohnte, mit dem er zahllose Motorrad-Touren unternahm. 1981 kehrte Rosei nach Wien zurück, wo er seither als freier Schriftsteller lebt. Er hat ein umfängliches Werk vorgelegt, aus seiner Feder stammen zahllose Romane, Prosa- und Gedichtbände, Essays, Hörspiele, Theaterstücke und Reiseberichte. | ||
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+ | Die frühen Erzählbände “Landstriche“ (1972) und “Wege“ (1974) fanden Aufmerksamkeit wegen ihrer eindringlichen Landschaftsschilderungen. Um die Möglichkeiten der Existenz in einer entfremdeten Welt geht es hingegen in den Romanen “Wer war Edgar Allan?“ (1977, 1984 verfilmt von [[Michael Haneke]], mit [[Paulus Manker]] und Rolf Hoppe in den Hauptrollen), “Das schnelle Glück“ (1980) und “Die Milchstraße“ (1981). Nach 1984 publizierte Rosei Prosa, in der archetypische Formen des Zusammenlebens untersucht werden (“Komödie“, 1984; “Mann & Frau“, 1984; “15000 Seelen“, 1985; “Die Wolken“, 1986 und “Der Aufstand“, 1987). Besondere Anerkennung fand der Prosaband “Entwurf für eine Welt ohne Menschen. Entwurf zu einer Reise ohne Ziel“ (1975), weitere bekannte Titel sind etwa “Bei schwebendem Verfahren“ (1973) und “Der Fluß der Gedanken durch den Kopf“ (1976). 1995 erschien sein Roman “Persona“ bei Klett-Cotta, 2000 bei Deuticke der Roman “Liebe & Tod“. In den Jahren 2002 und 2005 brachte Sonderzahl seine gesammelten Theaterstücke in zwei Bänden unter dem Titel “Dramatisches“. 2005 kam als vorläufig letzter Titel bei Klett-Cotta sein Roman “Wien Metropolis“ auf den Markt. | ||
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+ | Dieser Roman diente als Startschuss für weitere Werke mit Wien-Bezug: “Das große Töten“ (2009), “Geld!“ (2011), “Madame Stern“ (2013) und “Die Globalisten“ (2014). Die enge Verbindung Roseis mit Wien wird dadurch unterstrichen, dass sich dessen Vorlass seit 2010 in der Wienbibliothek im Rathaus befindet. | ||
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+ | ==Literatur== | ||
+ | *Gerhard Fuchs / Günther A. Höfler [Hg.]: Peter Rosei. Graz: Droschl 1994 (Dossier, 6) | ||
+ | *Walter Vogl [Hg.]: Basicrosei. Wien: Sonderzahl 2000 | ||
+ | *Rainer Landvogt: Peter Rosei. In: In: Heinz Ludwig Arnold [Hg.]: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. München: Edition Text und Kritik 1978 ff. | ||
+ | *Nicole Streitler: Wien. Metropolis. URL:: www.literaturhaus.at/index.php?id=2471 [Stand: 25.03.2015] | ||
+ | *Günter Kaindlstorfer: “Meine Bücher sind wie Labyrinthe”. URL: http://www.kaindlstorfer.at/index.php?nav=1212&id=242&lang=gk [Stand: 25.03.2015] | ||
+ | *Rathauskorrespondenz, 28.07.2010 | ||
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Rosei Wikipedia: Peter Rosei] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Rosei Wikipedia: Peter Rosei] |
Version vom 10. April 2015, 10:17 Uhr
Peter Rosei, * 17. Juni 1946 Wien, Schriftsteller.
Biographie
Nach der Matura studierte Peter Rosei Jus in Wien und promovierte 1968 zum Dr. Iur. mit einer Arbeit über römisches Recht. Von 1969 bis 1971 war er Sekretär des Malers Ernst Fuchs und leitete im Anschluss für ein Jahr einen Schulbuchverlag. 1975 zog er nach Salzburg, wo er in der Nähe seines Freundes H. C. Artmann wohnte, mit dem er zahllose Motorrad-Touren unternahm. 1981 kehrte Rosei nach Wien zurück, wo er seither als freier Schriftsteller lebt. Er hat ein umfängliches Werk vorgelegt, aus seiner Feder stammen zahllose Romane, Prosa- und Gedichtbände, Essays, Hörspiele, Theaterstücke und Reiseberichte.
Die frühen Erzählbände “Landstriche“ (1972) und “Wege“ (1974) fanden Aufmerksamkeit wegen ihrer eindringlichen Landschaftsschilderungen. Um die Möglichkeiten der Existenz in einer entfremdeten Welt geht es hingegen in den Romanen “Wer war Edgar Allan?“ (1977, 1984 verfilmt von Michael Haneke, mit Paulus Manker und Rolf Hoppe in den Hauptrollen), “Das schnelle Glück“ (1980) und “Die Milchstraße“ (1981). Nach 1984 publizierte Rosei Prosa, in der archetypische Formen des Zusammenlebens untersucht werden (“Komödie“, 1984; “Mann & Frau“, 1984; “15000 Seelen“, 1985; “Die Wolken“, 1986 und “Der Aufstand“, 1987). Besondere Anerkennung fand der Prosaband “Entwurf für eine Welt ohne Menschen. Entwurf zu einer Reise ohne Ziel“ (1975), weitere bekannte Titel sind etwa “Bei schwebendem Verfahren“ (1973) und “Der Fluß der Gedanken durch den Kopf“ (1976). 1995 erschien sein Roman “Persona“ bei Klett-Cotta, 2000 bei Deuticke der Roman “Liebe & Tod“. In den Jahren 2002 und 2005 brachte Sonderzahl seine gesammelten Theaterstücke in zwei Bänden unter dem Titel “Dramatisches“. 2005 kam als vorläufig letzter Titel bei Klett-Cotta sein Roman “Wien Metropolis“ auf den Markt.
Dieser Roman diente als Startschuss für weitere Werke mit Wien-Bezug: “Das große Töten“ (2009), “Geld!“ (2011), “Madame Stern“ (2013) und “Die Globalisten“ (2014). Die enge Verbindung Roseis mit Wien wird dadurch unterstrichen, dass sich dessen Vorlass seit 2010 in der Wienbibliothek im Rathaus befindet.
Literatur
- Gerhard Fuchs / Günther A. Höfler [Hg.]: Peter Rosei. Graz: Droschl 1994 (Dossier, 6)
- Walter Vogl [Hg.]: Basicrosei. Wien: Sonderzahl 2000
- Rainer Landvogt: Peter Rosei. In: In: Heinz Ludwig Arnold [Hg.]: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. München: Edition Text und Kritik 1978 ff.
- Nicole Streitler: Wien. Metropolis. URL:: www.literaturhaus.at/index.php?id=2471 [Stand: 25.03.2015]
- Günter Kaindlstorfer: “Meine Bücher sind wie Labyrinthe”. URL: http://www.kaindlstorfer.at/index.php?nav=1212&id=242&lang=gk [Stand: 25.03.2015]
- Rathauskorrespondenz, 28.07.2010