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1993 spielte er erstmalig am [[Burgtheater (Institution)|Burgtheater]] in der österreichischen Erstaufführung des Stücks "Kroatischer Faust" unter der Regie von Hans Hollmann. Seit 1994 ist er Ensemblemitglied und war in 70 verschiedensten Rollen zu sehen. EIn der Wiener Staatsoper spielte er den Haushofmeister in "Ariadne auf Naxos". In der Volksoper stand er in derselben Rolle auf der Bühne, trat aber auch in verschiedenen Musical- und Operettenproduktionen auf. | 1993 spielte er erstmalig am [[Burgtheater (Institution)|Burgtheater]] in der österreichischen Erstaufführung des Stücks "Kroatischer Faust" unter der Regie von Hans Hollmann. Seit 1994 ist er Ensemblemitglied und war in 70 verschiedensten Rollen zu sehen. EIn der Wiener Staatsoper spielte er den Haushofmeister in "Ariadne auf Naxos". In der Volksoper stand er in derselben Rolle auf der Bühne, trat aber auch in verschiedenen Musical- und Operettenproduktionen auf. |
Version vom 10. Juni 2016, 16:18 Uhr
- Lehrerin Dorothea Neff
Peter Matić, * 24. März 1937 Wien, Schauspieler, Synchronsprecher.
Biographie
Neben seiner Schauspielausbildung bei Dorothea Neff und an der Schauspielschule Krauss studierte Peter Matić Theaterwissenschaft an der Universität Wien. Am Reinhardt-Seminar war er abgelehnt worden. Sein Debüt erlebte Matić am Theater in der Josefstadt, wo er von 1960 bis 1968 fix engagiert war. Er gastierte in Basel und an den Münchner Kammerspielen. Ab 1972 spielte Matić an den Staatlichen Schauspielbühnen (Schiller-Theater) in Berlin bis zu deren Schließung 1994. Hier verkörperte er über 50 Rollen, unter anderem in "Alpenkönig und Menschenfeind" oder in "Die Zofen". Bis Ende 1993 spielte Matić auch in der Ufa-Revue "Bombenstimmung" im Berliner Theater des Westens.
1993 spielte er erstmalig am Burgtheater in der österreichischen Erstaufführung des Stücks "Kroatischer Faust" unter der Regie von Hans Hollmann. Seit 1994 ist er Ensemblemitglied und war in 70 verschiedensten Rollen zu sehen. EIn der Wiener Staatsoper spielte er den Haushofmeister in "Ariadne auf Naxos". In der Volksoper stand er in derselben Rolle auf der Bühne, trat aber auch in verschiedenen Musical- und Operettenproduktionen auf.
Matić wirkte in zahlreichen Film- und Fernsehrollen mit, etwa in "Alpenglühen" (2003), "Gebürtig" (2002), "Zwei Frauen, ein Mann und ein Baby" (1999), "Jeder stirbt für sich allein" (1975) oder "Das hab ich von Papa gelernt" (1964).
Matić setzt seine Stimme mit ihrem markanten Timbre und wienerischer Färbung auch als Sprecher ein. Er nimmt Hörspiele auf und spielt Hörbücher ein, ist aber vor allem für seine Arbeit als Synchronsprecher von Ben Kingsley bekannt.
2001 erhielt Peter Matić den Albin-Skoda-Ring, die Auszeichnung für "den besten Sprecher unter den Schauspielern des deutschsprachigen Raums". 2005 wurde Peter Matić von der ORF-Hörspiel-Jury zum "Schauspieler des Jahres" gewählt. Am 3. Mai 2006 wurde Peter Matić zum Kammerschauspieler ernannt. 2010 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen des Landes Wien, 2011 den Preis der deutschen Schallplattenkritik für die Gesamtausgabe "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" von Marcel Proust. 2014 erhielt er für seine zahlreichen Rollen in Georg Schmiedleitners Inszenierung von "Die letzten Tage der Menschheit" den "Nestroy" für die beste Nebenrolle.
Literatur
- Der Standard, 27.12.2014, S. 8
- Rathauskorrespondenz, 18.01.2010, 09.10.2014
- Burgtheater: Peter Matic [Stand: 10.06.2016]
- Volksoper: Kammerschauspieler Peter Matic [Stand: 10.06.2016]
- Schauspielschule Krauss: Absolventen [Stand: 10.06.2016]
- Unisono: Peter Matic [Stand: 10.06.2016]
- Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich für Kammerschauspieler Peter Matic [Stand: 10.06.2016]