Peter Joseph Kofler: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Kofler Peter Joseph (25. April 1750 Edler von), * 29. Juli 1700 Ruffre, Südtirol, † 26. Mai 1764 Wien 1, Am Hof 9 (Dienstwohnung im Unterkammeramtsgebäude), Bürgermeister, erste Gattin (1736) Flora Dominika Poli (aus Rovereto), zweite Gattin (1753) Sophie Maria Feichtenberg († 12. Oktober 1770), Sohn des Jakob Kofler. Er kam als Student an die Universität Wien und erlangte hier den akademischen Grad eines Juris utriusque Doctor. In verschiedenen Wiener Anwaltskanzleien eignete er sich ausreichende Praxis an, wurde 1731 als Beisitzer ins Stadtgericht berufen, legte am 17. September 1732 den Bürgereid ab und nahm danach einen bemerkenswert raschen Aufstieg (1734 Urteilschreiber, 1737-1741 Stadtrichter). 1741-1744 war er Bürgermeister, anschließend wieder Stadtrichter. Am 6. Juli 1751 mit der Leitung der Administration nach dem verstorbenen Bürgermeisters [[Andreas Leitgeb]] betraut, amtierte er 1751-1764 nochmals als Bürgermeister (Regierungsrat 1757). Seine loyale Haltung gegenüber Maria Theresia hatte seine neuerliche Bestellung gefördert, sein | + | Kofler Peter Joseph (25. April 1750 Edler von), * 29. Juli 1700 Ruffre, Südtirol, † 26. Mai 1764 Wien 1, Am Hof 9 (Dienstwohnung im Unterkammeramtsgebäude), Bürgermeister, erste Gattin (1736) Flora Dominika Poli (aus Rovereto), zweite Gattin (1753) Sophie Maria Feichtenberg († 12. Oktober 1770), Sohn des Jakob Kofler. Er kam als Student an die Universität Wien und erlangte hier den akademischen Grad eines Juris utriusque Doctor. In verschiedenen Wiener Anwaltskanzleien eignete er sich ausreichende Praxis an, wurde 1731 als Beisitzer ins Stadtgericht berufen, legte am 17. September 1732 den Bürgereid ab und nahm danach einen bemerkenswert raschen Aufstieg (1734 Urteilschreiber, 1737-1741 Stadtrichter). 1741-1744 war er Bürgermeister, anschließend wieder Stadtrichter. Am 6. Juli 1751 mit der Leitung der Administration nach dem verstorbenen Bürgermeisters [[Andreas Leitgeb]] betraut, amtierte er 1751-1764 nochmals als Bürgermeister (Regierungsrat 1757). Seine loyale Haltung gegenüber Maria Theresia hatte seine neuerliche Bestellung gefördert, sein vorbildliches administratives und wirtschaftliches Wirken im Sinn der niederösterreichischen Regierung sicherte ihm eine ungewöhnlich lange Amtszeit. Unter Kofler wurde 1753 ein städtisches [[Urbar]] angelegt und 1754 die erste Volkszählung abgehalten (rund 175.000 Einwohner). Siehe [[Koflergasse]]. |
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Version vom 31. August 2013, 18:12 Uhr
Kofler Peter Joseph (25. April 1750 Edler von), * 29. Juli 1700 Ruffre, Südtirol, † 26. Mai 1764 Wien 1, Am Hof 9 (Dienstwohnung im Unterkammeramtsgebäude), Bürgermeister, erste Gattin (1736) Flora Dominika Poli (aus Rovereto), zweite Gattin (1753) Sophie Maria Feichtenberg († 12. Oktober 1770), Sohn des Jakob Kofler. Er kam als Student an die Universität Wien und erlangte hier den akademischen Grad eines Juris utriusque Doctor. In verschiedenen Wiener Anwaltskanzleien eignete er sich ausreichende Praxis an, wurde 1731 als Beisitzer ins Stadtgericht berufen, legte am 17. September 1732 den Bürgereid ab und nahm danach einen bemerkenswert raschen Aufstieg (1734 Urteilschreiber, 1737-1741 Stadtrichter). 1741-1744 war er Bürgermeister, anschließend wieder Stadtrichter. Am 6. Juli 1751 mit der Leitung der Administration nach dem verstorbenen Bürgermeisters Andreas Leitgeb betraut, amtierte er 1751-1764 nochmals als Bürgermeister (Regierungsrat 1757). Seine loyale Haltung gegenüber Maria Theresia hatte seine neuerliche Bestellung gefördert, sein vorbildliches administratives und wirtschaftliches Wirken im Sinn der niederösterreichischen Regierung sicherte ihm eine ungewöhnlich lange Amtszeit. Unter Kofler wurde 1753 ein städtisches Urbar angelegt und 1754 die erste Volkszählung abgehalten (rund 175.000 Einwohner). Siehe Koflergasse.
Literatur
- Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 240 ff.
- Elisabeth Kleedorfer: Die Wiener Ratsbürger zur Zeit Maria Theresias 1740-1780. Diss. Univ. Wien. Wien 1972, S. 297 ff.
- Hanns Jäger-Sunstenau: Peter Joseph Edler von Kofler. In: Österreichischer Wappenalmanach 1969. 1968, S. 22 f.
- Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk. Band 98, 1983/1984, S. 11/224
- Meldung, S. 257