Paul Esterházy: Unterschied zwischen den Versionen

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Graf Paul Esterházy (ab 1687 Fürst), * 8. September 1635 Eisenstadt, † 26. März 1713 Eisenstadt, Palatin. Student bei den Jesuiten in Graz und Tyrnau (dort auch Mitwirkung bei Aufführung von Schuldramen und Befassung mit musiktheoretischen Fragen). Kämpfte an der Seite Nikolaus Zrinyis gegen die Türken. Sein Sinn für Kunst und Architektur äußerte sich im Umbau der Eisenstädter Burg zu einem Barockpalais, in der Errichtung des Kalvarienbergs und der Gnadenkirche Maria Heimsuchung auf dem Eisenstädter Oberberg sowie der Wallfahrtskirche und des Franziskanerklosters in Frauenkirchen. Paul wurde 1681 zum Palatin gewählt, nahm 1683 an der Befreiungsschlacht von Wien und 1686 als Palatin und Oberkommandierender über 20.000 Mann gemeinsam mit Herzog Karl von Lothringen und Markgraf Ludwig von Baden an der Rückeroberung von Ofen teil und wurde 1687 wegen seiner Verdienste (auch bei der Auseinandersetzung um die Anerkennung des Erbrechts der Habsburger auf die ungarische Krone seitens der ungarischen Stände) von Leopold I. ad personam mit der Fürstenwürde belohnt (1712 von Karl VI. auf die erstgeborenen Söhne, 1783 von Joseph II. auf alle Familienmitglieder ausgedehnt). 1686 konnte dank seiner Munifizenz und auf seinem Grund die [[Mariahilfer Kirche]] erbaut werden. 1696 erhielt Esterházy das Privileg, aus seinem ausgedehnten Besitz ein Familienfideikommiß zu stiften (30 Herrschaftsbezirke). Esterházy komponierte Kirchenlieder und verfaßte lyrische Gedichte.
 
Graf Paul Esterházy (ab 1687 Fürst), * 8. September 1635 Eisenstadt, † 26. März 1713 Eisenstadt, Palatin. Student bei den Jesuiten in Graz und Tyrnau (dort auch Mitwirkung bei Aufführung von Schuldramen und Befassung mit musiktheoretischen Fragen). Kämpfte an der Seite Nikolaus Zrinyis gegen die Türken. Sein Sinn für Kunst und Architektur äußerte sich im Umbau der Eisenstädter Burg zu einem Barockpalais, in der Errichtung des Kalvarienbergs und der Gnadenkirche Maria Heimsuchung auf dem Eisenstädter Oberberg sowie der Wallfahrtskirche und des Franziskanerklosters in Frauenkirchen. Paul wurde 1681 zum Palatin gewählt, nahm 1683 an der Befreiungsschlacht von Wien und 1686 als Palatin und Oberkommandierender über 20.000 Mann gemeinsam mit Herzog Karl von Lothringen und Markgraf Ludwig von Baden an der Rückeroberung von Ofen teil und wurde 1687 wegen seiner Verdienste (auch bei der Auseinandersetzung um die Anerkennung des Erbrechts der Habsburger auf die ungarische Krone seitens der ungarischen Stände) von Leopold I. ad personam mit der Fürstenwürde belohnt (1712 von Karl VI. auf die erstgeborenen Söhne, 1783 von Joseph II. auf alle Familienmitglieder ausgedehnt). 1686 konnte dank seiner Munifizenz und auf seinem Grund die [[Mariahilfer Kirche]] erbaut werden. 1696 erhielt Esterházy das Privileg, aus seinem ausgedehnten Besitz ein Familienfideikommiß zu stiften (30 Herrschaftsbezirke). Esterházy komponierte Kirchenlieder und verfaßte lyrische Gedichte.

Version vom 25. Juni 2014, 10:23 Uhr

Daten zur Person
Personenname Esterházy, Paul
Abweichende Namensform
Titel Graf, Fürst
Geschlecht männlich
PageID 3624
GND
Wikidata
Geburtsdatum 8. September 1635
Geburtsort Eisenstadt
Sterbedatum 26. März 1713
Sterbeort Eisenstadt
Beruf Palatin, Offizier
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 25.06.2014 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Graf Paul Esterházy (ab 1687 Fürst), * 8. September 1635 Eisenstadt, † 26. März 1713 Eisenstadt, Palatin. Student bei den Jesuiten in Graz und Tyrnau (dort auch Mitwirkung bei Aufführung von Schuldramen und Befassung mit musiktheoretischen Fragen). Kämpfte an der Seite Nikolaus Zrinyis gegen die Türken. Sein Sinn für Kunst und Architektur äußerte sich im Umbau der Eisenstädter Burg zu einem Barockpalais, in der Errichtung des Kalvarienbergs und der Gnadenkirche Maria Heimsuchung auf dem Eisenstädter Oberberg sowie der Wallfahrtskirche und des Franziskanerklosters in Frauenkirchen. Paul wurde 1681 zum Palatin gewählt, nahm 1683 an der Befreiungsschlacht von Wien und 1686 als Palatin und Oberkommandierender über 20.000 Mann gemeinsam mit Herzog Karl von Lothringen und Markgraf Ludwig von Baden an der Rückeroberung von Ofen teil und wurde 1687 wegen seiner Verdienste (auch bei der Auseinandersetzung um die Anerkennung des Erbrechts der Habsburger auf die ungarische Krone seitens der ungarischen Stände) von Leopold I. ad personam mit der Fürstenwürde belohnt (1712 von Karl VI. auf die erstgeborenen Söhne, 1783 von Joseph II. auf alle Familienmitglieder ausgedehnt). 1686 konnte dank seiner Munifizenz und auf seinem Grund die Mariahilfer Kirche erbaut werden. 1696 erhielt Esterházy das Privileg, aus seinem ausgedehnten Besitz ein Familienfideikommiß zu stiften (30 Herrschaftsbezirke). Esterházy komponierte Kirchenlieder und verfaßte lyrische Gedichte.

Literatur

  • Felix Czeike: Das Burgenland. Land der Störche und der Burgen. Kultur, Landschaft und Geschichte zwischen Ostalpen und Pußta. Köln: DuMont ²1991, S. 38 f. und Register