Pankrazkapelle

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sakralbau
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Pankratiukapelle
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 3229
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.10.2013 durch WIEN1.lanm08w13
  • 1., Am Hof 4
  • 1., Naglergasse 24
  • Nr.: 214 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 321 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 349 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 38.32" N, 16° 22' 2.07" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Pankrazkapelle (Pankratiuskapelle; 1, Am Hof 4, Naglergasse 24, Teil; Heiliger Pankraz und Pantaleon). Die Pankrazkapelle ist vermutlich anläßlich der Einrichtung der landesfürstlichen Residenz Am Hof um 1155/1156 entstanden. Nachzuweisen ist sie erstmalig in einem zwischen 1208 und 1227 gefälschten Privileg (datiert auf 1161), und zeitweise als angebliche Schenkung Heinrichs II. Jasomirgotts an die Schotten. Erst 1263 wird den Schotten (wenn man den gefälschten Stiftsbrief von cirka 1258/1260 ausklammert) vom Passauer Bischof die Betreuung der Kapelle gestattet. Sie blieb seither dem Stift Schotten unterstellt, wurde ihm jedoch erst 1461 inkorporiert. Bis ins beginnende 15. Jahrhundert stand sie völlig frei; die Vorderseite war gegen den Platz Am Hof gerichtet, die Rückseite (als dort später eine Siedlung entstand) zur "Hinter St. Pankraz" benannte Häuserzeile; links und rechts verliefen vom Platz Am Hof zur späteren Naglergasse kleine Gäßchen. Die Pankrazkapelle ist bis 1575 nachweisbar, dann wurde sie in ein Haus umgebaute, das bis 1604 im Besitz der Familie Beck von Leopoldsdorf war. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel kam es dann an die Jesuiten, die es 1623 gegen ein Gebäude bei St. Anna eintauschten. Michael Graf Althan schenkte das Haus 1630 dem Papst als Nuntiaturgebäude.

Literatur

  • Richard Perger / Walther Brauneis: Die mittelalterlichen Kirchen und Klöster Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1977 (Wiener Geschichtsbücher, 19/20), S. 123 ff.
  • Richard Perger: Grundherren 1. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1939-1989, Band 19/20 (1963/1964), S. 35 ff.
  • Hans Voltelini: Die Anfänge der Stadt Wien (1913), S. 53
  • Josef Lenzenweger, Johann Windlock: Bischof zu Konstanz und die vergessene Pankrazkapelle am Hof zu Wien. In: Elisabeth Kovács (Hgin.): Festschrift Franz Loidl (3. Auflage 1971), S. 122 ff., besonders S. 129 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 176.