Pálffypalais (1, Josefsplatz 6)

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Pálffypalais (1950)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Palais Palffy
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 2035
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 26.02.2016 durch WIEN1.lanm08mic
Bildname Pálffypalais.jpg
Bildunterschrift Pálffypalais (1950)
  • 1., Josefsplatz 6
  • 1., Dorotheergasse 20
  • Nr.: 1130 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 1156 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 1225 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Pálffypalais (1, Josefsplatz 6). Das Gebäude, in das Ende des 14. Jahrhunderts die „österreichische Kanzlei" aus der Unteren Bräunerstraße verlegt wurde, gehörte um 1500 dem noch minderjährigen Siegmund von Herberstein, 1547 Fürst Kinsky und 1573 dem Oberstallmeister Maximilians II., Rudolf Freiherr von Lambach, der das Haus demolieren und (unter Benützung eines Teils des Salmschen Hauses und zweier benachbarter Bürgerhäuser) ein Palais erbauen ließ (schlichte Renaissancefassade, um 1575). Am 22. Februar 1578 wurde der Besitz zum adeligen Freisitz erhoben. Seine Witwe Maria Magdalena, geborene Freiin von Pálffy, vererbte 1590 das Palais ihrem Sohn Eusebius († 1622), dieser an seine Tochter Maria Franziska. 1684 wurde das Palais ein Majorat der Fürstlich-Pálffyschen Familie. Es weist eine bedeutsame musikalische Tradition auf; unter anderem trat als Kind Wolfgang Amadeus Mozart auf, der später hier in privatem Rahmen seinen „Figaro" vorgestellt haben soll (Erstaufführung am 1. Mai 1786 im Hofburgtheater); der „Figaro-Saal" führt danach seinen Namen. Das Innere des Pálffypalais wurde 1875 umgestaltet. Nach schwerer Beschädigung durch Fliegerbomben (1944) erfolgte 1956 mit staatlicher Unterstützung im Stil der 50er Jahre der Um- und Neubau zu einem repräsentativen Veranstaltungszentrum für Kongresse (bis zu 300 Personen). Sitz des Vereins „Österreich-Haus", der auf Österreich bezogene Ausstellungen organisiert und das Pálffypalais an österreichisch und ausländische Gesandten sowie für kulturelle Veranstaltungen vermietet.

Literatur

  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 87
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 98 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 77
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 402