Otto Tressler: Unterschied zwischen den Versionen

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Otto Tressler, * 13. April 1871 Stuttgart, † 27. April 1965 Wien 1, Herrengasse 6-8 (Döblinger Friedhof, Grab 25, Gruft 16), Schauspieler. Zunächst Buchhandelsgehilfe, wandte sich Tressler jedoch dem Schauspielberuf zu, wurde bei einer Laienaufführung entdeckt und 1890 ans Stuttgarter Landestheater verpflichtet, an dem er rasch großen Erfolg hatte. Ab 1896 gehörte er (während eines erfolgreichen Gastspiels engagiert) über ein halbes Jahrhundert dem Ensemble des Burg- und Akademietheaters an. Er stand in insgesamt 383 verschiedene Rollen 6.540mal auf den Bühnen des Burg- und Akademietheaters, wo er im Lauf der Zeit vom komischen Fach und jugendlichen Liebhaberrollen ins ernste Fach wechselte und bis zu Altersrollen stets Glanzstücke der Schauspielkunst lieferte (insbesonders Shylock, Nathan, Peer Gynt, Cyrano). Ab 1913 führte er auch Regie. Obwohl zeitlebens ein „Schwimmer" (Textvergesser), wußte er sich stets elegant aus der Affäre zu ziehen. Nebenbei war er Filmschauspieler, Maler und Bildhauer. Wohnhaft 19, Peter-Jordan-Straße 68. Kammerschauspieler; Bürger der Stadt Wien (8. Mai 1931), Ehrenring der Stadt Wien (1937; Neuübergabe [wegen Verlusts des ursprünglich Rings) 1951), Goethe-Medaille (1941), Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich (1956), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1963).
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Tressler, Otto * 13. April 1871 Stuttgart, † 27. April 1965 Wien 1, Herrengasse 6-8 (Döblinger Friedhof, Grab 25, Gruft 16), Schauspieler. Zunächst Buchhandelsgehilfe, wandte sich Tressler jedoch dem Schauspielberuf zu, wurde bei einer Laienaufführung entdeckt und 1890 ans Stuttgarter Landestheater verpflichtet, an dem er rasch großen Erfolg hatte. Ab 1896 gehörte er (während eines erfolgreichen Gastspiels engagiert) über ein halbes Jahrhundert dem Ensemble des Burg- und Akademietheaters an. Er stand in insgesamt 383 verschiedene Rollen 6.540mal auf den Bühnen des Burg- und Akademietheaters, wo er im Lauf der Zeit vom komischen Fach und jugendlichen Liebhaberrollen ins ernste Fach wechselte und bis zu Altersrollen stets Glanzstücke der Schauspielkunst lieferte (insbesonders Shylock, Nathan, Peer Gynt, Cyrano). Ab 1913 führte er auch Regie. Obwohl zeitlebens ein „Schwimmer" (Textvergesser), wußte er sich stets elegant aus der Affäre zu ziehen. Nebenbei war er Filmschauspieler, Maler und Bildhauer. Wohnhaft 19, Peter-Jordan-Straße 68. Kammerschauspieler; Bürger der Stadt Wien (8. Mai 1931), Ehrenring der Stadt Wien (1937; Neuübergabe [wegen Verlusts des ursprünglich Rings) 1951), Goethe-Medaille (1941), Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich (1956), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1963).
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929  
 
*Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929  

Version vom 24. September 2013, 14:28 Uhr

Daten zur Person
Personenname Tressler, Otto
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 25144
GND
Wikidata
Geburtsdatum 13. April 1871
Geburtsort Stuttgart
Sterbedatum 27. April 1965
Sterbeort Wien
Beruf Buchhandelsgehilfe, Schauspieler, Kammerschauspieler, Filmschauspieler, Maler, Bildhauer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 24.09.2013 durch WIEN1.lanm08w07
Begräbnisdatum 3. Mai 1965
Friedhof
Grabstelle Döblinger Friedhof, Grab 25, Gruft 16
  • 1., Herrengasse 6-8 (Sterbeadresse)
  • 19., Peter-Jordan-Straße 68 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 8. Mai 1931)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 17. März 1937)
  • Goethe-Medaille (Verleihung: 1941)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1956)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, I. Klasse (Verleihung: 1963)
  • Ehrenring des Burgtheaters


Tressler, Otto * 13. April 1871 Stuttgart, † 27. April 1965 Wien 1, Herrengasse 6-8 (Döblinger Friedhof, Grab 25, Gruft 16), Schauspieler. Zunächst Buchhandelsgehilfe, wandte sich Tressler jedoch dem Schauspielberuf zu, wurde bei einer Laienaufführung entdeckt und 1890 ans Stuttgarter Landestheater verpflichtet, an dem er rasch großen Erfolg hatte. Ab 1896 gehörte er (während eines erfolgreichen Gastspiels engagiert) über ein halbes Jahrhundert dem Ensemble des Burg- und Akademietheaters an. Er stand in insgesamt 383 verschiedene Rollen 6.540mal auf den Bühnen des Burg- und Akademietheaters, wo er im Lauf der Zeit vom komischen Fach und jugendlichen Liebhaberrollen ins ernste Fach wechselte und bis zu Altersrollen stets Glanzstücke der Schauspielkunst lieferte (insbesonders Shylock, Nathan, Peer Gynt, Cyrano). Ab 1913 führte er auch Regie. Obwohl zeitlebens ein „Schwimmer" (Textvergesser), wußte er sich stets elegant aus der Affäre zu ziehen. Nebenbei war er Filmschauspieler, Maler und Bildhauer. Wohnhaft 19, Peter-Jordan-Straße 68. Kammerschauspieler; Bürger der Stadt Wien (8. Mai 1931), Ehrenring der Stadt Wien (1937; Neuübergabe [wegen Verlusts des ursprünglich Rings) 1951), Goethe-Medaille (1941), Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich (1956), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1963).

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1959-2003, S. 43, S. 34
  • Otto Tressler: Vor und hinter den Kulissen. Erinnerungen eines Burgschauspielers. 1952
  • Günther Martin: Damals in Döbling... .1993, S. 48
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 11.04.1961