Ottakringer Freihof: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Juli 2013, 10:33 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Kölhof
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 525
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.07.2013 durch WIEN1.lanm08w13
  • 16., Ottakringer Straße 242
  • 16., Sandleitengasse 1-7

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48° 12' 52.62" N, 16° 18' 22.60" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Ottakringer Freihof (ehemals 16, Ottakringer Straße 242, Sandleitengasse). Der Hof stand unter der Grundherrschaft des Stifts Klosterneuburg. Gesicherte Besitzer sind Starchant (1340), Lukas Popfinger (Hansgraf in Österreich) und sein Bruder Stefan (ab 1353), Peter Popfinger (1376; Sohn des Lukas), Niklas Würffel (1381 aufgrund einer gerichtlichen Exekution), Sigmund Würffel (1398; Sohn des Niklas), die Würffelschen Erben (1398-1450), Ulrich von Eitzing (1450; Kauf), Oswald Reicholf (1452; Kauf), Ernreich Köppl (1453; Kauf), Andre Gwalt (1459; Kauf; über ihn vergleiche Ende des Stichworts) bzw. dessen Witwe Margret und Sohn Christoph (1467), Bernhard Schleicher (1479; Witwer nach Margret), Mag. Berthold Hafner bzw. (vor 1539) dessen Erben; Paul Wolzogen (1562; kaiserlicher Postmeister in Österreich unter der Enns; Kauf), Georg Pirchinger (niederösterreichischer Raitdiener; Kauf), Ritter Adam Gall zu Loosdorf (1568; Kauf) bzw. dessen Sohn Bernhard Leo, Dr. Johann Ambros Brassican und seine Gatting Margret, geborene Gundel (1574; Kauf; nach dem Adelsprädikat "von Kölburg", das Brassican führte, hieß der Hof zeitweise "Kölhof"), bzw. deren Erben, Ferdinand und Johann Franz Dillherr (1649; Kauf), Theobald Frank (Regimentschirurg), Leopold Hieronymus von Russenstein (1693), Matthias Zeillinger (1700), Sabine Christine, geborene Gräfin Starhemberg, Witwe nach Georg Julius Freiherr von Gilleis (1701; ab 1717 vermählt mit Karl Anton Graf Giannini), Johann Josef Graf Gaschin (1737) und Ignaz Coreth von Starkenburg (1753). Seine Erben verkauften den Freihof 1762 an die Theresianische Akademie (Theresianum), die ihn 1777 an das Schottenstift weiterveräußerte; dieses blieb bis 1962 Besitzer des Hofs, dann wurde er verkauft und 1964/65 abgebrochen; auf seinem Areal entstand eine Wohnhausanlage. Ältere Literaturangaben, wonach der Hof Ende des 15. Jahrhunderts der Familie Maroltinger gehört habe, treffen nicht zu (Maroltingergasse); sie fußen auf der falschen Deutung einer Eintragung im Tagebuch des Dr. Johann Tichtel. Im Mai 1459 wurde der damalige Besitzer des Ottakringer Freihofs, Andre Gwalt (der 1457 als Söldnerhauptmann im Heer des Deutschen Ordens an der verräterischen Auslieferung des Ordensschlosses Marienburg in Ostpreußen an den König von Polen beteiligt gewesen war), beim Kirchgang von einem „Kommandotrupp" des Ordensheers überfallen und nach Schloß Rohrau an der Leitha verschleppt, wo er zwischen 1461 und 1467 im Kerker starb.

Literatur

  • Ottakring, 70ff. (Fritz Lange, der Freihof von Ottakring);
  • Richard Perger: Der Ottakringer Freihof und die Maroltinger-Legende. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1946 - lfd. Band 40 (1985). 94ff.
  • dsbe., Die Entführung des Andre Gwalt - ein polit. Drama im ma. Ottakring, in: ebda., 77ff.;
  • Girardi, 181 f.;
  • Johann König, Alt-Ottakring-Liebhartstal-Wilhelminenberg 2 (1922), 13ff.;
  • Bibl. 4, 399.