Othmar Spann: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 5: Zeile 5:
 
|Geburtsdatum=01.10.1878
 
|Geburtsdatum=01.10.1878
 
|Geburtsort=Wien
 
|Geburtsort=Wien
|Sterbedatum=01.07.1878
+
|Sterbedatum=08.07.1950
 
|Sterbeort=Neustift
 
|Sterbeort=Neustift
|Beruf=Wissenschaftler
+
|Beruf=Soziologe; Philosoph; Nationalökonom
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
+
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage;
 
}}
 
}}
 
Spann Othmar, * 1. Oktober 1878 Wien, † 8. Juli. 1950 Neustift, Burgenland. Nationalökonom, Geschichtsphilosoph, Gattin Erika Rheinsch, Dichterin. Nach Studium an den Universitäten Wien, Zürich, Bern und Tübingen (Nationalökonomie, Gesellschaftslehre und Philosophie; Dr. der Staatswissenschaften summa cum laude, 1903) arbeitete er als Praktiker und Wissenschaftler an der von Christian Klumker geleiteten Zentrale für private Fürsorge (Frankfurt am Main).1908 habilitierte sich Spnn an der Technische Hochschule Brunn (1909 ao., 1911 o. Prof. der Volkswirtschaftslehre), 1919 wurde er als o. Prof. der Nationalökonomie und Gesellschaftslehre an die Universität Wien berufen. 1938 von den Nationalsozialisten monatelang inhaftiert, zog er sich danach auf seinen Besitz im Burgenland zurück und widmete sich wissenschaftlicher Forschungen. Spanns wissenschaftliche Leistungen erstrecken sich auf die Bereiche Philosophie, (er stellte dem Individualismus den Universalismus gegenüber und betonte die Ganzheit; grundlegend seine 1924 erschienene Kategorienlehre), Gesellschaftslehre (Gesellschaftslehre, 1914; Wahrer Staat, 1921; Gesellschaftsphilosophie, 1928) und Volkswirtschaftslehre (Haupttheorien der Volkswirtschaftslehre, 1911; Fundament der Volkswirtschaftslehre, 1918; Tote und lebendigen Wissenschaft, 1921); eine kritische Gesamtausgabe seiner Werke brachte sein Schüler Walter Heinrich heraus (1963-1980). Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1933).
 
Spann Othmar, * 1. Oktober 1878 Wien, † 8. Juli. 1950 Neustift, Burgenland. Nationalökonom, Geschichtsphilosoph, Gattin Erika Rheinsch, Dichterin. Nach Studium an den Universitäten Wien, Zürich, Bern und Tübingen (Nationalökonomie, Gesellschaftslehre und Philosophie; Dr. der Staatswissenschaften summa cum laude, 1903) arbeitete er als Praktiker und Wissenschaftler an der von Christian Klumker geleiteten Zentrale für private Fürsorge (Frankfurt am Main).1908 habilitierte sich Spnn an der Technische Hochschule Brunn (1909 ao., 1911 o. Prof. der Volkswirtschaftslehre), 1919 wurde er als o. Prof. der Nationalökonomie und Gesellschaftslehre an die Universität Wien berufen. 1938 von den Nationalsozialisten monatelang inhaftiert, zog er sich danach auf seinen Besitz im Burgenland zurück und widmete sich wissenschaftlicher Forschungen. Spanns wissenschaftliche Leistungen erstrecken sich auf die Bereiche Philosophie, (er stellte dem Individualismus den Universalismus gegenüber und betonte die Ganzheit; grundlegend seine 1924 erschienene Kategorienlehre), Gesellschaftslehre (Gesellschaftslehre, 1914; Wahrer Staat, 1921; Gesellschaftsphilosophie, 1928) und Volkswirtschaftslehre (Haupttheorien der Volkswirtschaftslehre, 1911; Fundament der Volkswirtschaftslehre, 1918; Tote und lebendigen Wissenschaft, 1921); eine kritische Gesamtausgabe seiner Werke brachte sein Schüler Walter Heinrich heraus (1963-1980). Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1933).

Version vom 18. Juni 2014, 10:04 Uhr

Daten zur Person
Personenname Spann, Othmar
Abweichende Namensform
Titel Dr., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 5770
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. Oktober 1878
Geburtsort Wien
Sterbedatum 8. Juli 1950
Sterbeort Neustift
Beruf Soziologe, Philosoph, Nationalökonom
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.06.2014 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Spann Othmar, * 1. Oktober 1878 Wien, † 8. Juli. 1950 Neustift, Burgenland. Nationalökonom, Geschichtsphilosoph, Gattin Erika Rheinsch, Dichterin. Nach Studium an den Universitäten Wien, Zürich, Bern und Tübingen (Nationalökonomie, Gesellschaftslehre und Philosophie; Dr. der Staatswissenschaften summa cum laude, 1903) arbeitete er als Praktiker und Wissenschaftler an der von Christian Klumker geleiteten Zentrale für private Fürsorge (Frankfurt am Main).1908 habilitierte sich Spnn an der Technische Hochschule Brunn (1909 ao., 1911 o. Prof. der Volkswirtschaftslehre), 1919 wurde er als o. Prof. der Nationalökonomie und Gesellschaftslehre an die Universität Wien berufen. 1938 von den Nationalsozialisten monatelang inhaftiert, zog er sich danach auf seinen Besitz im Burgenland zurück und widmete sich wissenschaftlicher Forschungen. Spanns wissenschaftliche Leistungen erstrecken sich auf die Bereiche Philosophie, (er stellte dem Individualismus den Universalismus gegenüber und betonte die Ganzheit; grundlegend seine 1924 erschienene Kategorienlehre), Gesellschaftslehre (Gesellschaftslehre, 1914; Wahrer Staat, 1921; Gesellschaftsphilosophie, 1928) und Volkswirtschaftslehre (Haupttheorien der Volkswirtschaftslehre, 1911; Fundament der Volkswirtschaftslehre, 1918; Tote und lebendigen Wissenschaft, 1921); eine kritische Gesamtausgabe seiner Werke brachte sein Schüler Walter Heinrich heraus (1963-1980). Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1933).

Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. München: A. Francke 1973-1975
  • Isabella Ackerl, Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • H. Schneller: Der Beitrag Othmar Spanns zum Konservativismus in der Weimarer Republik. 1971
  • K.-J. Siegfried: Universalismus und Faschismus. 1974)
  • Feierliche Inauguration: 1950/1951, S. 39 f.
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1996, S. 235