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− | Othenio Abel, * 20. Juni 1875 Wien, † 14. Juli 1946 Landgut Pichl/ Mondsee (wohnhaft 14, Jenullgasse 2), Paläobiologe, Gattin Friederike Dengg, Sohn des Gartenarchitekt [[Lothar Abel]]. Besuchte das Akademie Gymnasium und studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Geologie an der Universität Wien (Dr. phil. 1899). Nach hauptberuflich Tätigkeit an der k. k. Geologischen Reichsanstalt erhielt er 1904 einen Lehrauftrag an der Universität Wien und 1907 ein Extraordinariat für Paläontologie. Abel war ein ausgezeichneter akademischer Lehrer und ein hervorragender Forscher; er begründet die Paläobiologie an der Universität als selbständige Wissenschaft (außerordentlicher Universität Professor 1917; 1927/28 Dekan, 1932/33 Rektor); 1920-24 Präsident der paläontologischen Gesellschaft. Im Rahmen seiner publizistischen Tätigkeit war Abel Herausgeber des Werks „Wien, sein Boden und seine Geschichte" (1924) sowie der von ihm begründeten Zeitschrift. „Paläobiologica". 1924 erfolgte die Begründung des paläobiologischen Instituts, das Abel durch persönliche Initiative zu einer vorbildlichen Lehr- und Forschungsstätte ausbaute. Zahlreiche Forschungs- und Vortragsreisen führten ihn durch Europa, Südafrika, Nordamerika und Westindien. Abel wirkte als Volksbildner und Organisator der Wiener Universitätsreisen. Zahlreiche Auszeichnungen ( | + | Othenio Abel, * 20. Juni 1875 Wien, † 14. Juli 1946 Landgut Pichl/ Mondsee (wohnhaft 14, Jenullgasse 2), Paläobiologe, Gattin Friederike Dengg, Sohn des Gartenarchitekt [[Lothar Abel]]. Besuchte das Akademie Gymnasium und studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Geologie an der Universität Wien (Dr. phil. 1899). Nach hauptberuflich Tätigkeit an der k. k. Geologischen Reichsanstalt erhielt er 1904 einen Lehrauftrag an der Universität Wien und 1907 ein Extraordinariat für Paläontologie. Abel war ein ausgezeichneter akademischer Lehrer und ein hervorragender Forscher; er begründet die Paläobiologie an der Universität als selbständige Wissenschaft (außerordentlicher Universität Professor 1917; 1927/28 Dekan, 1932/33 Rektor); 1920-24 Präsident der paläontologischen Gesellschaft. Im Rahmen seiner publizistischen Tätigkeit war Abel Herausgeber des Werks „Wien, sein Boden und seine Geschichte" (1924) sowie der von ihm begründeten Zeitschrift. „Paläobiologica". 1924 erfolgte die Begründung des paläobiologischen Instituts, das Abel durch persönliche Initiative zu einer vorbildlichen Lehr- und Forschungsstätte ausbaute. Zahlreiche Forschungs- und Vortragsreisen führten ihn durch Europa, Südafrika, Nordamerika und Westindien. Abel wirkte als Volksbildner und Organisator der Wiener Universitätsreisen. Zahlreiche Auszeichnungen (darunter Rainer-Medaille der Zoologisch-botanischen Gesellschaft), Ehrendoktorate (Kapstadt, Athen) und Mitgliedschaften bei Akademien. |
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 7. August 2013, 15:11 Uhr
Othenio Abel, * 20. Juni 1875 Wien, † 14. Juli 1946 Landgut Pichl/ Mondsee (wohnhaft 14, Jenullgasse 2), Paläobiologe, Gattin Friederike Dengg, Sohn des Gartenarchitekt Lothar Abel. Besuchte das Akademie Gymnasium und studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Geologie an der Universität Wien (Dr. phil. 1899). Nach hauptberuflich Tätigkeit an der k. k. Geologischen Reichsanstalt erhielt er 1904 einen Lehrauftrag an der Universität Wien und 1907 ein Extraordinariat für Paläontologie. Abel war ein ausgezeichneter akademischer Lehrer und ein hervorragender Forscher; er begründet die Paläobiologie an der Universität als selbständige Wissenschaft (außerordentlicher Universität Professor 1917; 1927/28 Dekan, 1932/33 Rektor); 1920-24 Präsident der paläontologischen Gesellschaft. Im Rahmen seiner publizistischen Tätigkeit war Abel Herausgeber des Werks „Wien, sein Boden und seine Geschichte" (1924) sowie der von ihm begründeten Zeitschrift. „Paläobiologica". 1924 erfolgte die Begründung des paläobiologischen Instituts, das Abel durch persönliche Initiative zu einer vorbildlichen Lehr- und Forschungsstätte ausbaute. Zahlreiche Forschungs- und Vortragsreisen führten ihn durch Europa, Südafrika, Nordamerika und Westindien. Abel wirkte als Volksbildner und Organisator der Wiener Universitätsreisen. Zahlreiche Auszeichnungen (darunter Rainer-Medaille der Zoologisch-botanischen Gesellschaft), Ehrendoktorate (Kapstadt, Athen) und Mitgliedschaften bei Akademien.
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
- Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, 75ff.
- Oberösterreichische Nachrichten 25. Juli 1946, 4
- Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972