Oskar Werner

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Daten zur Person
Personenname Werner, Oskar
Abweichende Namensform Bschließmayer, Oskar Josef
Titel
Geschlecht männlich
PageID 7831
GND
Wikidata
Geburtsdatum 13. November 1922
Geburtsort Wien
Sterbedatum 23. Oktober 1984
Sterbeort Marburg
Beruf Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 21.11.2013 durch WIEN1.lanm09mai
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Vaduz, Liechtenstein
  • 6., Marchettigasse 1a (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Golden Globe: Bester Hauptdarsteller (Verleihung: 1966)
  • Golden Globe: Beste Nebenrolle (Verleihung: 1966)
  • Golden Globe: Beste Nebenrolle (Verleihung: 1977)

  • 1. Gattin Elisabeth KallinaDie Verwendung von „1. Gattin“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.
  • 2. Gattin Diane AndersonDie Verwendung von „2. Gattin“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.

Werner Oskar (Pseudonym für Oskar Josef Bschließmayer), * 13. November 1922 Wien 6, Marchettigasse 1a, † 23. Oktober 1984 Marburg (Friedhof Vaduz, Liechtenstein), Schauspieler, erste Gattin Elisabeth Kallina, Burgschauspielerin, zweite Gattin Diane Anderson, Schauspielerin, Sohn Felix Florian Werner (New York).

Besuchte die Realschule und kurze Zeit die Schauspielschule Krauß. Bereits 1941 kam er ans Burgtheater, dem er bis 1949 angehörte und an dem er seine größten Theatererfolge feierte (Hamlet, Prinz von Homburg, Torquato Tasso, Don Carlos, Becket). Mit "Der Engel mit der Posaune" errang Werner 1948 seinen ersten Filmerfolg. 1951-1955 und 1960/1961 spielte er neuerlich am Burgtheater, setzte jedoch seine Filmtätigkeit fort (Reich' mir die Hand, mein Leben, 1955; Der letzte Akt, 1955); zu seinen Klassiker-Hauptrollen gehörten unter anderen Tasso, Don Carlos, Heinrich V. und Hamlet (erstmals in Frankfurt, wo er 1955-1963 engagiert war), doch war er auch in modernen Stücken erfolgreich (Zuckmayers "Des Teufels General", Claudels "Verkündigung", Shaws "Candida").

1962 drehte er mit Jeanne Moreau den Truffaut-Film "Jules et Jim", der ebenso zum Klassiker wurde wie "Das Narrenschiff" (1965; seine Rolle des Schiffsarztes wurde für den Oscar nominiert). Da Werner auf hohes Niveau achtete, nahm er immer weniger Filmrollen an (Fahrenheit 451, 1966; Zwischenspiel, 1968; Reise der Verdammten, 1976). In Hollywood kam er zu Weltruhm.

Werner zählte zu den faszinierendsten Persönlichkeiten unter den Schauspielern. Nachdem er jahrelang mit einer eigenen Schauspieltruppe gearbeitet hatte, suchte er Anfang der 1980er Jahre nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten von Amerika vergebens, wieder in Wien heimisch zu werden; er spielte am Josefstädter Theater, starb jedoch krank und vereinsamt.

Gedenktafel am städtischen Wohnhaus 8, Lenaugasse 19 (Oskar-Werner-Hof; enthüllt 12. Oktober 1994, gewidmet vom Kulturverein "Freunde der Josefstadt").

Oskar-Werner-Platz.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
  • Reclams deutsches Filmlexikon. Filmkünstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Stuttgart: Reclam 1984
  • Herwig Rischbieter [Hg.]: Theater-Lexikon. Zürich: Orell Füssli 1983
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S.161
  • Robert Dachs: Oskar Werner. Genie und Fetzenschädl. Wien: Verlag Der Apfel 1994
  • Gotthard Böhm: Selbstzerstörung eines Idols. In: Bühne. Österreichs Theater- und Kulturmagazin Sommer (1992), S. 60-62
  • Sybille Fritsch: Alles oder nichts. Profil. Das unabhängige Nachrichtenmagazin Österreichs 7 (1983), S. 58-59
  • Oskar Werner (Nachruf). In: Profil. Das unabhängige Nachrichtenmagazin Österreichs 44 (1984), S. 89
  • Zs. Adler 12 (1985), S. 403 f.
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  • Hans Haider: Ein Prinz von Dänemark aus Gumpendorf. Oskar-Werner-Ausstellung zum 70. Geburtstag im Salzburger Arenberg-Schloß. In: Die Presse, 05.08.1992, S. 17
  • Ditta Rudle / Martin Schweighofer: Verehrt und angespieen. In: Wochenpresse 44 (1984), S. 56-57, 59
  • "Unser Charakter ist unser Schicksal." Oskar Werner interviewt Oscar Werner - ein Dokument aus seinem Nachlaß. In: Wochenpresse 44 (1984), S. 58
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd. 11.11.1972