Oskar Helmer

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Daten zur Person
Personenname Helmer, Oskar
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 9725
GND
Wikidata
Geburtsdatum 16. November 1887
Geburtsort Gata
Sterbedatum 13. Februar 1963
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsetzer, Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialdemokrat
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 22.08.2013 durch WIEN1.lanm08w15
Begräbnisdatum 21. Februar 1963
Friedhof
Grabstelle Ortsfriedhof Oberwaltersdorf
  • 19., Grinzinger Allee 15 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Amerikanische Freiheitsmedaille mit Silberpalme (Übernahme: 1959)
  • Dr. Karl Renner-Preis (Verleihung: 1957, Übernahme: 11. Jänner 1958)
  • Nansen-Preis (Übernahme: 13. Oktober 1959)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 29. März 1954)

Oskar Helmer, * 16. November 1887 Gata, Ungarn (Gattendorf, Burgenland), † 13. Februar 1963 Wien (Ortsfriedhof Oberwaltersdorf, Niederösterreich), Schriftsetzer, sozialdemokratischer Politiker. Stieß nach Ausbildung zum Schriftsetzer 1903 zur Sozialdemoktaischen Arbeiterpartei (1907 Wahlhelfer Karl Renners), wurde aktiver Gewerkschafter und Sekretär der Wiener Neustädter Parteiorganisation. Er gehörte 1918 in Pola dem Arbeiter- und Soldatenrat an, war 1920/1921 Mitglied der Provisorischen Burgendländischen Landesregierung und 1921-1934 der Niederösterreichischen Landesregierung (1927-1934 Stellvertreter Landeshauptmann und Landesparteisekretär in Niederösterreich), außerdem 1918-1927 Gemeinderat von Wiener Neustadt und 1919-1934 Mitglied des Niederösterreichischen Landtags. Obwohl er sich um einen Ausgleich der innenpolitischen Gegensätze bemühte und für Konzessionen an die Christlichsozialen eintrat, wurde er 1934 verhaftet; auch die Nationalsozialisten nahmen ihn in Haft (März 1938, Juli 1944). Im April 1945 stellte er sich in den Dienst des Wiederaufbaus. Er wurde 1945 Unterstaatssekretär in der Provisorischen Staatsregierung und war 1945-1959 Bundeminister für Inneres und Abgeordneter zum Nationalrat. Außerdem war Helmer 1945-1957 Landesobmann der SPÖ Niederösterreich, 1945-1959 Stellvertretender Bundesparteiobmann der SPÖ und 1959-1963 Bundesrat sowie Präsident des Aufsichtsrats der Österreichischen Länderbank. Sein besonderes Engagement galt dem Aufbau einer demokratischen Exekutive (Berufung von Josef Holaubek zum Wiener Polizeipräsidenten), der Zurückdrängung des Einflusses der sowjetrussischen Besatzungsmacht und der KPÖ in Verwaltung und Polizei, weiters dem Funktionieren der Großen Koalition mit der ÖVP; während der Unruhen anläßlich des kommunistischen Streiks 1950 zeigte er eine feste Haltung. Veröffentlichte unter anderem „Der Weg in die Freiheit" (1949) und „50 Jahre erlebte Geschichte" (1957). Nachlaß im Archiv für Geschichte der Arbeiterbewegung (testamentarisch verfügte Sperre bis 1. Jänner 2000). Wohnhaft 19, Grinzinger Allee 15. Oskar-Helmer-Hof


Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 22 (Norbert Leser)
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 4. 11. 1987
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 372 f.


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Literaturangaben

  • Norbert Leser, O. H., in: Grenzgänger (1982)
  • Aufbruch gegen das Unrecht (1964)
  • Jacques Hannak (Hg.): Ausgewählte Reden und Schriften (1963)