OSZE: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 19: Zeile 19:
 
|Datum bis=1994
 
|Datum bis=1994
 
}}
 
}}
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ging aus der KSZE (Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) hervor.
+
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ging aus der KSZE (Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) hervor. Mit der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki verpflichteten sich die unterzeichnenden Staaten zu einem umfassenden Sicherheitsbegriff, der eine militärisch-politische, eine wirtschaftlich-ökologische sowie eine menschlich-individuelle Dimension umfasst. Die KSZE bewährte sich als wichtigstes Dialogforum in Europa während des Kalten Krieges. Wien beherbergte 1986 bis 1989 das Dritte Folgetreffen im Rahmen des Prozesses.
  
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die aus dem KSZE-Prozess hervorging, hat seit 1994 ihren Sitz in Wien. Sie ist mit heute 57 Mitgliedern eine gesamteuropäische Sicherheitsorganisation, die menschlich-individuelle, politisch-militärische und ökonomisch-ökologische Aspekte mit einbezieht. Die Palette ihrer Aufgaben reicht von Konfliktverhütung und Rüstungskontrolle über Schutz der Menschenrechte und Wahlbeobachtung bis hin zur Terrorismus-Bekämpfung.  
+
Nach dem Zerfall des kommunistischen "Ostblocks" wurde die Kooperation in eine Organisation mit ständigen Strukturen und einem fixen Sekretariat transformiert. Sie erhielt1994 ihren heutigen Namen und nahm 1995 ihren Sitz in Wien. 2019 gehörten der OSZE 57 Staaten aus Europa, Nordamerika, Südwest- und Zentralasien an. Sie ist damit die weltweit größte regionale Sicherheitsorganisation. Die Palette ihrer Aufgaben reicht von Konfliktverhütung und Rüstungskontrolle über Schutz der Menschen- und Minderheitenrechte sowie der Medienfreiheit bis hin zur Bekämpfung transnationaler Bedrohungen wie Terrorismus, Drogen- und Menschenhandel sowie Cyberkriminalität. Die Organisation unterhält Feldmissionen etwa in Osteuropa, am Westbalkan, im Südkaukasus oder in Zentralasien.
 +
 
 +
Das Wiener Sekretariat in Wien-Innere Stadt, [[Wallnerstraße]] 6, koordiniert die Aktivitäten und unterstützt das jeweils auf ein Jahr gewählte Vorsitzland. Österreich hatte bisher zweimal (2000, 2017) den Vorsitz inne. Weitere Organe der OSZE sind das Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte, der Beauftragte für Medienfreiheit (mit Sitz in Wien), der Hohe Kommissar für nationale Minderheiten und die Parlamentarische Versammlung (mehr als 300 Abgeordnete der Teilnehmerländer)
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==

Version vom 22. November 2019, 13:22 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation Institution
Datum von 1975
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 64667
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 22.11.2019 durch WIEN1.lanm09mer
  • 1., Wallnerstraße 6
  • KSZE (1975, bis: 1994)

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 12' 36.43" N, 16° 22' 0.28" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stadtplan Wien Kulturgut

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ging aus der KSZE (Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) hervor. Mit der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki verpflichteten sich die unterzeichnenden Staaten zu einem umfassenden Sicherheitsbegriff, der eine militärisch-politische, eine wirtschaftlich-ökologische sowie eine menschlich-individuelle Dimension umfasst. Die KSZE bewährte sich als wichtigstes Dialogforum in Europa während des Kalten Krieges. Wien beherbergte 1986 bis 1989 das Dritte Folgetreffen im Rahmen des Prozesses.

Nach dem Zerfall des kommunistischen "Ostblocks" wurde die Kooperation in eine Organisation mit ständigen Strukturen und einem fixen Sekretariat transformiert. Sie erhielt1994 ihren heutigen Namen und nahm 1995 ihren Sitz in Wien. 2019 gehörten der OSZE 57 Staaten aus Europa, Nordamerika, Südwest- und Zentralasien an. Sie ist damit die weltweit größte regionale Sicherheitsorganisation. Die Palette ihrer Aufgaben reicht von Konfliktverhütung und Rüstungskontrolle über Schutz der Menschen- und Minderheitenrechte sowie der Medienfreiheit bis hin zur Bekämpfung transnationaler Bedrohungen wie Terrorismus, Drogen- und Menschenhandel sowie Cyberkriminalität. Die Organisation unterhält Feldmissionen etwa in Osteuropa, am Westbalkan, im Südkaukasus oder in Zentralasien.

Das Wiener Sekretariat in Wien-Innere Stadt, Wallnerstraße 6, koordiniert die Aktivitäten und unterstützt das jeweils auf ein Jahr gewählte Vorsitzland. Österreich hatte bisher zweimal (2000, 2017) den Vorsitz inne. Weitere Organe der OSZE sind das Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte, der Beauftragte für Medienfreiheit (mit Sitz in Wien), der Hohe Kommissar für nationale Minderheiten und die Parlamentarische Versammlung (mehr als 300 Abgeordnete der Teilnehmerländer)

Literatur

  • Benjamin Gilde: Österreich im KSZE-Prozess 1969-1983. Neutraler Vermittler in humanitärer Mission. München: Oldenbourg 2013
  • Sigrid Pöllinger: Der KSZE/OSZE-Prozeß. Ein Abschnitt europäischer Friedensgeschichte. Wien: Braumüller 1998
  • Kurt P. Tudyka: Das OSZE-Handbuch. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit von Vancouver bis Wladiwostok. Leverkusen: Leske und Budrich 1997

Links