Nordbahn

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Daten zum Eintrag
Datum von 1837
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.02.2015 durch WIEN1.lanm08kub

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Nordbahn. Als man die Eisenbahn als entwicklungsfähiges Verkehrsmittel erkannte, begannen auch Überlegungen, zur Verbesserung der wirtschaftspolitischen Konzeption eine Verbindung Wiens zu den nordmährisch-schlesischen Bergbau- und Industriegebieten des Sudetenraums und weiter nach Galizien herzustellen. 1835 suchte Anselm Salomon von Rothschild um ein Privileg zur Errichtung einer Eisenbahnstrecke an, das ihm 1836 auf 50 Jahre erteilt wurde (1886 erfolgte eine Erneuerung der Konzession); gleichzeitig sicherte sich Rothschild Anteile in den Mährisch-Ostrauer Kohlenrevieren. Franz Xaver Riepl (Prof. am Polytechnikum) studierte den Bahnbau in England und überzeugte Rothschild, dass ein Lokomotiv- dem ursprünglich vorgesehenen Pferdebetrieb vorzuziehen sei; aus wirtschaftlichen Erwägungen wurde die Strecke über Brünn (und nicht in direkter Linie nach Krakau) trassiert. Am 7. April 1837 wurde mit dem Bau begonnen, bereits am 13. November 1837 fuhr ein Versuchszug bis Deutsch-Wagram (Streckenansichten von Paterno, 1839), am 19. November fand die feierliche Eröffnung statt, und am 23. November erfolgte unter Teilnahme von Mitgliedern der kaiserlichen Familie die offizielle Probefahrt. Der fahrplanmäßige Betrieb wurde am 6. Jänner 1838 aufgenommen (Lithographie von Tobias Raulino), bis Brünn war die Strecke am 7. Juli 1839 fertiggestellt und 1840 konnte man den regelmäßigen Güterverkehr aufnehmen. Die Nordbahn, die bis Oderberg führte, war die erste Dampfeisenbahnlinie Österreichs. (1848 wurde der Anschluss an das preußische Eisenbahnnetz und damit die Verbindung Wien-Hamburg hergestellt). Nordbahnhof.

Literatur

Nordbahnhof