Nikolaus Dumba

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Daten zur Person
Personenname Dumba, Nikolaus
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 10252
GND
Wikidata
Geburtsdatum 24. Juli 1830
Geburtsort Wien
Sterbedatum 23. März 1900
Sterbeort Budapest
Beruf Industrieller, Politiker, Kunstmäzen
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 23.08.2013 durch WIEN1.lanm08w12
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof Wien, Ehrengrab 32A, Nummer 25

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 25. Juli 1890)
  • Komturkreuz des Leopold-Ordens
  • Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens
  • Orden der Eisernen Krone zweiter Klasse

Nikolaus Dumba, * 24. Juli 1830 Wien, † 23. März 1900 Budapest (Zentralfriedhof Wien, Ehrengrab Grab 32A, Nummer 25, Grabdenkmal von Edmund Hellmer), griechisch-österreichischer Industrieller, Politiker, Kunstmäzen. Nach Besuch des Akademischen Gymnasiums schlug Dumba eine kaufmännische und politische Laufbahn ein. Er war nicht nur Besitzer von Herrschaften bei Bukarest und Bragadier (bei Giurgevo), sondern betrieb auch die stark exportorientierte k. k. private Baumwollgarn-Spinnerei in Tattendorf (Niederösterreich), welche 1873 rund 180 Arbeiter beschäftigte. Dumbass Wirtschaftliche Lage war derart gefestigt, daß er sich in der Ringstraßenzone ein Palais erbauen lassen konnte (1, Parkring 4; Dumbapalais), dessen künstlerische Ausschmückung er Makart und Klimt übertrug. Dumba war 1870-1895 Mitglied des niederösterreichischen Landtags und 1873-1885 auch des Abgeordnetenhauses (Altliberaler im Klub der Linken); er verfügte über gute Beziehungen zum Kaiser und zu Kronprinz Rudolf. Sein großes Interesse galt der Organisation des gewerblichen Unterrichts. Besondere Bedeutung erlangte Dumba jedoch als Kunstmäzen und Kunstsammler (er sammelte Skulpturen von Kundmann, Weyr und Zumbusch), als Gönner und Freund schöner Künste und durch seine Tätigkeit in verschiedenen kulturellen Vereinigungen; so war er unter anderem wirkliches Mitglied (1870) beziehungsweise Ehrenmitglied (1880) der Akademie der bildenden Künste sowie der Genossenschaft bildender Künstler, wurde (nach Arthaber) Leiter des Kunstvereins und war Mitglied des Kunstrats des Ministeriums für Kultus und Unterricht, des Kuratoriums des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie sowie Vizepräsident des Musikvereins und Vorstandsmitglied des Männergesang-Vereins. Er war selbst ein engagierter Schubert-Sänger und sammelte konsequent „Schubertiana". Dumba regte zahlreiche Denkmäler an und förderte deren Aufstellung (Beethoven, Brahms, Makart, Mozart, Radetzky, Raimund, Schiller, Schubert); gemeinsam mit C. Zumbusch setzte er die Aufstellung des Erzherzog-AIbrecht-Denkmals auf seinem heutigen Standort durch. 1902 ließ er die griechische Dreifaltigkeitskirche umbauen und auf den heutigen Stand bringen. Die Familie Dumba gehörte (mit den Sinas, Karajans und anderen) zu jenen griechisch-österreichischen Familien, die für griechische Einrichtungen hohe Mittel zur Verfügung stellten. Die Stadt Wien ernannte ihn am 25. Juli 1890 zum Ehrenbürger. Dumbapalais, Dumbastraße.

Literatur

  • Biogr. Jb. 6
  • Nachlässe W.
  • MOB 4
  • ÖBL
  • Willibald M. Plöchl, Die Wr. orthodoxen Griechen, in: dsbe., Kirche u. Recht 16 (1983), 47f.
  • Max Demeter Peyfuß, Der Weg der Familie D. von Mazedonien nach W, in: MIÖG 88 (1980), 313ff.
  • Elvira Konecny, Die Familie D. u. ihre Bedeutung für W. u. Österr., Diss. Univ. W. (1970)
  • dsbe, in: Diss.en Univ. W 179 (VWGÖ, 1986)
  • Biogr. Lex. Wr. Weltausst, H. 3, 22 ff
  • Altösterr. Unternehmer, 28
  • M. Klieba, N. D. Ein Gedenkbl. (1930)
  • GStW NR 7/2, 154, 184
  • Ringstraße 7, 225, 324, 345 f., 380
  • Wagner, Akad., 228, 429, 444
  • BKF l, 115
  • Pemmer-Englisch 6, 19 (Obere Weißgerberstr. 14)
  • Josefstadt, 89
  • BKF 8, 3
  • Ruhestätten, 88
  • Havelka, Zentralfrdh., 43
  • M.-Pr. 24, 25. 3. 1900.