Nikolaus Avancinus SJ: Unterschied zwischen den Versionen
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|Beruf=Theologe; Dichter; Dramatiker; Historiker | |Beruf=Theologe; Dichter; Dramatiker; Historiker | ||
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|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | ||
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− | Avancinus Nikolaus SJ, * 1. Dezember 1611 Brez bei Trient | + | Avancinus Nikolaus SJ, * 1. Dezember 1611 Brez bei Trient (Trento), † 6. Dezember 1686 Rom, Theologe, Dichter, Dramatiker, Historiker. Nach Besuch des Jesuitengymnasiums in Graz trat Avancinus 1627 in den Jesuitenorden ein, studierte in Graz Philologie, in Wien Theologie; hier lehrte er Rhetorik, Philologie und (ab 1646) Theologie, wirkte als Rektor in Passau, Wien und Graz, wurde Ordensprovinzial, Visitator in Böhm. und (1682) Assistent des Ordensgenerals in Rom. Sein erstes allegorisches Schauspiel („Zelus sive Franciscus Xaverus") wurde im Wiener Jesuitenkolleg Am Hof aufgeführt. Leopold I. erhob ihn, als er als Textdichter und Regisseur des Jesuitentheaters höchste Vollendung erreichte und neben seinen Ordensverpflichtungen als Professor für Rhetorik und Philologie, wirkte, zum Hofdichter. Den Höhepunkt seines Schaffens erreichte er mit seinem Prunkspiel „Pietas victrix" (1659), in dem er den Sieg Konstantins I. über Maxentius verherrlicht. Avancinus behandelte kolossale Stoffe, verfügte über ein mächtiges Sprachpathos und erzielte hervorragende musikalische Wirkungen, wobei er in die Handlung Tänze und Gefechte einflocht; seine Dramen erschienen 1655-1675 (fünf Bände), von seinen Schriften fand die „Vita et doctrina Jesu Christi" weiteste Verbreitung. Die meisten seiner 33 Stücke inszenierte er selbst. |
− | (Trento), † 6. Dezember 1686 Rom, Theologe, Dichter, | ||
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== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 27. Juli 2013, 16:41 Uhr
Avancinus Nikolaus SJ, * 1. Dezember 1611 Brez bei Trient (Trento), † 6. Dezember 1686 Rom, Theologe, Dichter, Dramatiker, Historiker. Nach Besuch des Jesuitengymnasiums in Graz trat Avancinus 1627 in den Jesuitenorden ein, studierte in Graz Philologie, in Wien Theologie; hier lehrte er Rhetorik, Philologie und (ab 1646) Theologie, wirkte als Rektor in Passau, Wien und Graz, wurde Ordensprovinzial, Visitator in Böhm. und (1682) Assistent des Ordensgenerals in Rom. Sein erstes allegorisches Schauspiel („Zelus sive Franciscus Xaverus") wurde im Wiener Jesuitenkolleg Am Hof aufgeführt. Leopold I. erhob ihn, als er als Textdichter und Regisseur des Jesuitentheaters höchste Vollendung erreichte und neben seinen Ordensverpflichtungen als Professor für Rhetorik und Philologie, wirkte, zum Hofdichter. Den Höhepunkt seines Schaffens erreichte er mit seinem Prunkspiel „Pietas victrix" (1659), in dem er den Sieg Konstantins I. über Maxentius verherrlicht. Avancinus behandelte kolossale Stoffe, verfügte über ein mächtiges Sprachpathos und erzielte hervorragende musikalische Wirkungen, wobei er in die Handlung Tänze und Gefechte einflocht; seine Dramen erschienen 1655-1675 (fünf Bände), von seinen Schriften fand die „Vita et doctrina Jesu Christi" weiteste Verbreitung. Die meisten seiner 33 Stücke inszenierte er selbst.
Literatur
- Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon. Begründet und hg. von Friedrich Wilhelm Bautz. Herzberg [u.a.]: Bautz 1975 - lfd.
- Verena Keil-Budischowsky: Die Theater Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1983 (Wiener Geschichtsbücher, 24), S. 40 ff.
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963