Nikolaikloster

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 20688
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 16.09.2013 durch WIEN1.lanm08w11
  • 1., Singerstraße 13-15
  • 1., Grünangergasse 10-12
  • 1., Nikolaigasse 1
  • 1., Nikolaigasse 2
  • Nr.: 836 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 837 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 838 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 874 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 885 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 886 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 887 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 888 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 939 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 25.63" N, 16° 22' 27.52" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Nikolaikloster ( l, Singerstr. 13-15, Grünangerg. 10-12, Nikolaig. 1). In einem von ->• Paltram vor dem Freithof 1272 geschenkten Haus err. die Zisterzienserinnen vor dem Stubentor (-+ Nikolaikloster [3]) ein Filialkloster samt Kirche (Vollendung 1274). Dorthin wurden 1276 auf Veranlassung Paltrams die Reliquien der hl. Deliciana aus Prag gebracht. Spätestens im 14. Jh. erhielten die Nonnen auch ein angrenzendes, vormals dem Stift Heiligenkreuz gehör. Haus (l, Singerstr. 9-11, Blutg. 5-9), das sie vermieteten. 1385 entzog Hz. Albrecht III. den Nonnen das Kloster u. schenkte es den Zisterziensern zur Einrichtung einer Ordenslehranst., die aber 1525 (Zerst. beim großen Stadtbrand) erlosch. 1529-35 waren die vor den Türken geflüchteten Nonnen des N.s vor dem Stubentor u. jene des Maria-Magdalena-Klosters vor dem Schottentor hier einquartiert, 1535 mußten sie ausziehen (die ersteren gingen nach Hörn, die letzteren übersiedelten ins Laurenzergebäude). Das Kloster schenkte Kg. Ferdinand 1535 dem Wr. Bi. Johann Fabri persönl. (nicht dem Bistum!), der darin 1539 ein Studentenheim stiftete; nach Fabris Tod (1541) überließen seine Testamentsvollstrecker auf Veranlassung des Landesfürsten 1545 das Gebäude samt der Kirche den Franziskanern u. erhielten dafür das einst. Kaplanhaus bei St. Ruprecht (wo die Franziskaner einquartiert gewesen waren). Ein Nachbargebäude kam an die Stadt W., die es 1534/35 stückweise an Bürger verkaufte (-> Fähnrichhof). Die Franziskaner blieben im N. bis 1589; in diesem Jahr übersiedelten sie in das ihnen überlassene Bußhaus St. Hieronymus. Nun diente das Gebäude als Waisenhaus der Stadt W. für arme Bürgerstöchter; nach deren Übersiedlung ins -> Bürgerspital gründete Ksin. Eleonore im N. 1625 ein Clarissenkloster (besiedelt mit 1624 wegen der Bocskayschen Unruhen aus Preßburg geflüchteten Nonnen). Die Kirche wurde 1652-53 neu erb. (Weihe am 9. 12. 1653), das baufäll. Kloster zw. 1669 u. 1731 erneuert. Am 12. 1. 1782 wurde das Kloster durch Joseph II. aufgehoben; 1785 wurden die Kirche u. das Konventgebäude demoliert. Auf dem Areal entstanden private Wohnhäuser. Das einst. Gnadenbild der Kirche, „Maria, Heil der Kranken", kam in das Franziskanerkloster in Maria Enzersdorf (NO). Lit.: Perger-Brauneis, 183f.; Victor Renner, Berichte aus dem N. über die Belagerung W.s im Jahre 1683, in: Wr. Komm.-Kai. 27 (1889), 290ff.; Gugitz, Gnadenstätten l, 33; Benedikt Kluge, Regesten zur Gesch. des Cistercienserinnen-Klosters bei St. Niklas vor dem Stubentore, in: Joseph Kopallik, Regesten zur Gesch. der Erzdiözese W. l (1890), 197ff.; Haydn (Kat. 1982), 358; Kisch l, 464f.; Realis 2, 218, 231 f.; Leopold Sailer, Die Wr. Ratsbürger (1931), 131 ff.; Bibl. 3, 175f.