Nikolaifriedhof: Unterschied zwischen den Versionen
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Nikolaifriedhof (3; Friedhofkapelle „Zum heiligen Nikolaus"). Der Nikolaifriedhof entstand, als Ferdinand I. nach dem 1538 erfolgten Abbruch der Ruinen des 1529 zerstörten [[Nikolaikloster]]s (3) und der [[Nikolaikirche]] (3) am 18. Dezember 1540 der Stadt Wien den öden Grund schenkte und damit die Anlage des Friedhofs ermöglichte (realisiert wegen vorgebrachter Ansprüche der Universität Wien erst 1563). Der Friedhof, auf dem am 17. Februar 1741 [[Georg Raphael Donner]] bestattet wurde, bestand bis 1784 (1746/47 wurde ein „Totenbeinhäusel" errichtet); bis 1786 wurde der Platz nach Exhumierung der Gebeine (die nach St. Marx überführt wurden) eingeebnet und mit Bäumen bepflanzt, die Kapelle abgebrochen. Später entstand dort der Marktplatz vor der Kirche St. Rochus (das „Platzl"). Das Friedhofskreuz, das um 1720 vom Bildhauer Friedrich Stiel im Auftrag des Hausbesitzers „Zum guten Hirten", Balthasar Muhr, errichtet worden war, gelangte 1784 durch Kauf in den Währinger Friedhof, wo es sich bis heute befindet. | Nikolaifriedhof (3; Friedhofkapelle „Zum heiligen Nikolaus"). Der Nikolaifriedhof entstand, als Ferdinand I. nach dem 1538 erfolgten Abbruch der Ruinen des 1529 zerstörten [[Nikolaikloster]]s (3) und der [[Nikolaikirche]] (3) am 18. Dezember 1540 der Stadt Wien den öden Grund schenkte und damit die Anlage des Friedhofs ermöglichte (realisiert wegen vorgebrachter Ansprüche der Universität Wien erst 1563). Der Friedhof, auf dem am 17. Februar 1741 [[Georg Raphael Donner]] bestattet wurde, bestand bis 1784 (1746/47 wurde ein „Totenbeinhäusel" errichtet); bis 1786 wurde der Platz nach Exhumierung der Gebeine (die nach St. Marx überführt wurden) eingeebnet und mit Bäumen bepflanzt, die Kapelle abgebrochen. Später entstand dort der Marktplatz vor der Kirche St. Rochus (das „Platzl"). Das Friedhofskreuz, das um 1720 vom Bildhauer Friedrich Stiel im Auftrag des Hausbesitzers „Zum guten Hirten", Balthasar Muhr, errichtet worden war, gelangte 1784 durch Kauf in den Währinger Friedhof, wo es sich bis heute befindet. |
Version vom 6. Juni 2017, 13:50 Uhr
Nikolaifriedhof (3; Friedhofkapelle „Zum heiligen Nikolaus"). Der Nikolaifriedhof entstand, als Ferdinand I. nach dem 1538 erfolgten Abbruch der Ruinen des 1529 zerstörten Nikolaiklosters (3) und der Nikolaikirche (3) am 18. Dezember 1540 der Stadt Wien den öden Grund schenkte und damit die Anlage des Friedhofs ermöglichte (realisiert wegen vorgebrachter Ansprüche der Universität Wien erst 1563). Der Friedhof, auf dem am 17. Februar 1741 Georg Raphael Donner bestattet wurde, bestand bis 1784 (1746/47 wurde ein „Totenbeinhäusel" errichtet); bis 1786 wurde der Platz nach Exhumierung der Gebeine (die nach St. Marx überführt wurden) eingeebnet und mit Bäumen bepflanzt, die Kapelle abgebrochen. Später entstand dort der Marktplatz vor der Kirche St. Rochus (das „Platzl"). Das Friedhofskreuz, das um 1720 vom Bildhauer Friedrich Stiel im Auftrag des Hausbesitzers „Zum guten Hirten", Balthasar Muhr, errichtet worden war, gelangte 1784 durch Kauf in den Währinger Friedhof, wo es sich bis heute befindet.
Literstur
- Hans Pemmer: Das Friedhofskreuz des Nikolaifriedhofes auf der Landstraße, in: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1946 - lfd. Band 10, 1955, S. 41 f.