Neues Chemisches Institut: Unterschied zwischen den Versionen

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Neues Chemisches Institut (II. Chemisches und Physikalisches Institut der Universität; 9, Währinger Straße 38-42, Boltzmanngasse 1-5, Strudlhofgasse 2-4).  
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1907 wurde das Gebäude demoliert, 1908-1915 im Auftrag des k.k. Ministeriums für öffentliche Arbeiten der Neubau errichtet. Im Hausflur (rechts) Büste des Chemikers [[Ludwig Barth von Barthenau]] und Relief des Chemikers [[Hugo Weidel]]; Gedenktafel für die Widerstandskämpfer Dr. Kurt Horeischy und Dr. Hans Vollmar, die den Versuch, am 5. April 1945 das im Institut aufgestellte Elektronenmikroskop vor der Zerstörung durch die Nationalsozialiten zu retten, mit dem Leben bezahlten.
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1907 wurde das Gebäude demoliert, 1908-1915 im Auftrag des k.k. Ministeriums für öffentliche Arbeiten der Neubau errichtet. Im Hausflur (rechts) Büste des Chemikers [[Ludwig Barth von Barthenau]] und Relief des Chemikers [[Hugo Weidel]]; [[Gedenktafel]] für die [[Widerstandskämpfer]] Dr. Kurt Horeischy und Dr. Hans Vollmar, die den Versuch, am 5. April 1945 das im Institut aufgestellte Elektronenmikroskop vor der Zerstörung durch die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] zu retten, mit dem Leben bezahlten.
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
* Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 99
 
* Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 99
 
* Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 57
 
* Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 57

Aktuelle Version vom 10. November 2022, 10:00 Uhr

Neues Chemisches Institut, Ansicht von der Währinger Straße aus
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1915
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung II. Chemisches und Physikalisches Institut der Universität
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 17955
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 10.11.2022 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Neues Chemisches Institut.jpg
Bildunterschrift Neues Chemisches Institut, Ansicht von der Währinger Straße aus
  • 9., Währinger Straße 38-42
  • 9., Boltzmanngasse 1-5
  • 9., Strudlhofgasse 2-4

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48° 13' 16.30" N, 16° 21' 21.75" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Neues Chemisches Institut (II. Chemisches und Physikalisches Institut der Universität; 9., Währinger Straße 38-42, Boltzmanngasse 1-5, Strudlhofgasse 2-4).

Auf einem Teil des Areals (heute Portaltrakt und Auer-Welsbach-Denkmal) stand zuvor ein 1648 aus einer Wohltätigkeitsstiftung hervorgegangenes Versorgungshaus: das 1720 erbaute Bäckenhäusel mit seinem markanten Mansardendach (in Pestzeiten ein Notspital, ansonsten ein Armenversorgungshaus). Die Anstalt wurde 1868 aufgelassen, 1869 zog in das Gebäude die Generaldirektion der k.k. Tabakregie (siehe Austria Tabakwerke AG) ein (bis 1905).

1907 wurde das Gebäude demoliert, 1908-1915 im Auftrag des k.k. Ministeriums für öffentliche Arbeiten der Neubau errichtet. Im Hausflur (rechts) Büste des Chemikers Ludwig Barth von Barthenau und Relief des Chemikers Hugo Weidel; Gedenktafel für die Widerstandskämpfer Dr. Kurt Horeischy und Dr. Hans Vollmar, die den Versuch, am 5. April 1945 das im Institut aufgestellte Elektronenmikroskop vor der Zerstörung durch die Nationalsozialisten zu retten, mit dem Leben bezahlten.

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 99
  • Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 57