Michael Leopold Enk von der Burg: Unterschied zwischen den Versionen
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|Personenname=Enk von der Burg, Michael Leopold | |Personenname=Enk von der Burg, Michael Leopold | ||
+ | |Abweichende Namensform=Enk, Michael Leopold | ||
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
− | |Geburtsdatum=29 | + | |Geburtsdatum=1788/01/29 |
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|Sterbeort=Melk, Niederösterreich | |Sterbeort=Melk, Niederösterreich | ||
− | |Beruf= | + | |Beruf=Mönch; Schriftsteller |
− | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | + | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage |
+ | |Grabstelle aufgelassen=Nein | ||
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− | Michael Leopold Enk von der Burg, * 29. Jänner 1788 Wien, † 11. Juni 1843 [Freitod] Melk, Niederösterreich), | + | |Verkehrsfläche=Enkplatz |
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+ | Michael Leopold Enk von der Burg, * 29. Jänner 1788 Wien, † 11. Juni 1843 [Freitod] Melk, [[Niederösterreich]]), [[Benediktiner]]mönch, [[Schriftsteller]], [[Dichter]]. | ||
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+ | Nach dem philosophischen Studium trat Enk infolge eines Gelübdes seiner Mutter gegen seine Überzeugung in das Benediktinerstift Melk ein und legte 1810 das Ordensgelübde ab. Danach wirkte er am Melker Stiftgymnasium (1815 Klassenvorstand von Eligius Joseph Reichsfreiherr von Münch-Bellinghausen [Friedrich Halm]). Er schrieb ästhetisch-kritische Bücher und Dichtungen pessimistischen Inhalts, die davon Zeugnis ablegen, dass er sein seelisches Gleichgewicht zeitlebens nicht wiedergewonnen hat. Er erlangte durch "Die Blumen" (1822) und "Melpomene oder Über das tragische Interesse" (1827) kunstrichterliche Ansehen. Durch einen Besuch Münch-Bellinghausens anlässlich eines Aufenthalts auf der Schallaburg (Herbst 1832) entstand eine dramatische Arbeitsgemeinschaft; er glaubte in diesem sein Jugendideal eines deutschen Volksdichters gefunden zu haben, suchte ihn auf verschiedenen Gebieten zu lenken und trieb ihn von der Epik zum Drama. Enk schrieb unter anderem den Roman "Don Tiburzio" (1831), "Dorats Tod" (1833), das Lehrgedicht "Charaden" (1834), "Briefe über Goethes Faust" (1834) und "Studium über Lope de Vega" (1839). Als Münch-Bellinghausen 1835 seinen erfolgreichen Dramenerstling "Griseldis" veröffentlichte, kamen Gerüchte auf, Enk sei der eigentliche Autor gewesen; sicher dürfte lediglich sein, dass Enk die Stoffe auswählte und grammatikalische und stilistische Mängel korrigierte. | ||
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Aktuelle Version vom 29. November 2023, 10:17 Uhr
Michael Leopold Enk von der Burg, * 29. Jänner 1788 Wien, † 11. Juni 1843 [Freitod] Melk, Niederösterreich), Benediktinermönch, Schriftsteller, Dichter.
Nach dem philosophischen Studium trat Enk infolge eines Gelübdes seiner Mutter gegen seine Überzeugung in das Benediktinerstift Melk ein und legte 1810 das Ordensgelübde ab. Danach wirkte er am Melker Stiftgymnasium (1815 Klassenvorstand von Eligius Joseph Reichsfreiherr von Münch-Bellinghausen [Friedrich Halm]). Er schrieb ästhetisch-kritische Bücher und Dichtungen pessimistischen Inhalts, die davon Zeugnis ablegen, dass er sein seelisches Gleichgewicht zeitlebens nicht wiedergewonnen hat. Er erlangte durch "Die Blumen" (1822) und "Melpomene oder Über das tragische Interesse" (1827) kunstrichterliche Ansehen. Durch einen Besuch Münch-Bellinghausens anlässlich eines Aufenthalts auf der Schallaburg (Herbst 1832) entstand eine dramatische Arbeitsgemeinschaft; er glaubte in diesem sein Jugendideal eines deutschen Volksdichters gefunden zu haben, suchte ihn auf verschiedenen Gebieten zu lenken und trieb ihn von der Epik zum Drama. Enk schrieb unter anderem den Roman "Don Tiburzio" (1831), "Dorats Tod" (1833), das Lehrgedicht "Charaden" (1834), "Briefe über Goethes Faust" (1834) und "Studium über Lope de Vega" (1839). Als Münch-Bellinghausen 1835 seinen erfolgreichen Dramenerstling "Griseldis" veröffentlichte, kamen Gerüchte auf, Enk sei der eigentliche Autor gewesen; sicher dürfte lediglich sein, dass Enk die Stoffe auswählte und grammatikalische und stilistische Mängel korrigierte.