Maximilian I. (Mexiko)
Maximilian (eigentlich Ferdinand Maximilian), * 6. Juli 1832 Wien, † (kriegsgerichtliche Erschießung) 19. Juni 1867 Queretaro, Mexiko (Überführung des Leichnams nach Wien [Kapuzinergruft 18. Jänner 1868]), Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich, Kaiser von Mexiko, jüngerer Bruder Franz Josephs I., Gattin Charlotte von Belgien. Wurde 1854 Kommandant der österreichischen Marine, 1857 Generalgouverneur von Lombardo-Venetien und lebte nach dem Verlust der Lombardei (1859) auf Schloß Miramare. 1863 nahm er das Angebot einer konservativ-klerikalen Minderheit in Mexiko an, sich (mit Unterstützung französischer Truppen) zum Kaiser von Mexiko ausrufen zu lassen, konnte sich aber 1864-1867 gegen die republikanische Regierung nicht durchsetzen. Als die Franzosen nach dem amerikan. Sezessionskrieg zum Abzug gezwungen wurden, war er seines Schutzes beraubt, wurde gefangengenommen, vor ein Kriegsgericht gestellt und zum Tod verurteilt. Maximiliandenkmal, Maximilianplatz, Maximilianstraße.
Literatur
- Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912, S. 21
- Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 2: I-R. München: A. Francke 1974
- Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988; Magdalena Hawlik-van de Water: Die Kapuzinergruft. Begräbnisstätte der Habsburger in Wien. Wien [u.a.]: Herder 1987
- Brigitte Hamann: Mit Kaiser Maximilian in Mexiko. 1983
- Massimiliano - von Triest nach Mexico. Katalog Triest 1986
- Egon Caesar Conte Corti: Maximilian und Charlotte von Mexiko. 2 Bände. 1924