Max Fleischer (Architekt)

Aus Wien Geschichte Wiki
Version vom 16. September 2013, 18:44 Uhr von WIEN1.lanm08w06 (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Person |Personenname=Fleischer, Max |Geschlecht=männlich |Geburtsdatum=29.03.1841 |Geburtsort=Proßnitz, Mähren (Prostějov, Tschechische Republik) |Ster…“)

Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Fleischer, Max
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 20698
GND
Wikidata
Geburtsdatum 29. März 1841
Geburtsort Proßnitz, Mähren (Prostějov, Tschechische Republik)
Sterbedatum 18. Dezember 1905
Sterbeort Wien
Beruf Architekt, k. k. Baurat
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 16.09.2013 durch WIEN1.lanm08w06
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, erstes Tor, Gruft 5b/35/85
  • 7., Neustiftgasse 64 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Silberne Medaille der Niederösterreichischen Gewerbeausstellung (Verleihung: 1880)


Max Fleischer, * 29. März 1841 Proßnitz, Mähren (Prostějov, Tschechische Republik), † 18. Dezember 1905 Wien 7, Neustiftgasse 64 (Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, erstes Tor, Gruft 5b/35/85, neugotische Gruftkapelle [errichtet nach seinem eigenen Entwurf]), Architekt, k. k. Baurat. Studierte an der Technischen Hochschule und ab 1863 an der Akademie der bildenden Künste (bei van der Null, Sicard von Sicardsburg, Rösner und Schmidt) und war 1872-1887 im Architektenbüro Schmidts tätig (insbesondere als Bauführer beim Rathausbau). Nachdem er sich 1887 selbständig gemacht hatte, entwickelte er sich zu einem Spezialisten im Bau von Synagogen (in Wien baute er unter anderem die Synagogen 6, Schmalzhofgasse 3 (1883/1884), 8, Neudeggergasse 12 (1903), und 9, Müllnergasse 21 (1888/1889; alle 1938 zerstört), sowie weitere in Budweis, Pilgram und Lundenburg, wobei er (in Anlehnung an seinen Lehrer Schmidt) teilweise gotische Stilelemente wählte, um die Einordnung des zunehmend angefeindeten Judentums in die bürgerlichen Kulturgesellschaft zu betonen. Fleischer baute außerdem ein jüdisches Mädchenwaisenhaus (19), Villen in Währing und den „Eisenhof" (1895/1896; 5, Margaretenstraße 70), erweiterte das Obdachlosenheim 3, Blattgasse 4, und schuf Grabanlagen (am Zentralfriedhof unter anderem Mausoleen für Wilhelm Ritter von Gutmann, Wiener von Welten, Hofrat von Hahn, Moritz Hirsch Engel und Moritz Bauer, Grüfte für Ritter von Guttmann, Ritter von Leon, von Pfeiffer, Max Freiherr von Springer und von Kallier, Grabdenkmäler für Fischhof, Sulzer und andere). Silberne Medaille der Niederösterreichischen Gewerbeausstellung (1880; für sein kunstgewerbliches Schaffen). Er arbeitete auch schriftstellerisch; unter anderem schrieb er im Werk von Kortz die Abschnitte über Synagogen, griechischer und russischer Kirchen. - Steinbüste in der Turmhalle des Rathauses.

Literatur

  • BLBL;
  • Eisenberg 1;
  • 2;
  • Kosel;
  • ÖBL;
  • Thieme-Becker;
  • Steines, 85 f.;
  • Fraenkel, Jews of Austria (1967), 147ff.;
  • Ringstraße 4, 496;
  • 11, 12;
  • ÖKT 44, 292, 484;
  • Arch. 19. Jh., 158, 249, 257, 269;
  • Pierre Genee, Wr. Synagogen (1987), 63ff.;
  • Blaschek, 170; Josefstadt, 376;
  • Klusacek-Stimmer 8, 92;
  • Wr. Kunsthefte 3/1988, 44 (Günther Berger, Die ehem. Synagoge in der Neudeggerg. 12);
  • Kortz 2, Reg.;
  • Paul, Reg.;
  • BKF 30, 58;
  • Künstlerhaus, 55, 84.