Matthias Eldersch: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
K (Textersetzung - „|Grabstelle=“ durch „|Friedhof=“)
Zeile 6: Zeile 6:
 
|Sterbedatum=20.04.1931
 
|Sterbedatum=20.04.1931
 
|Sterbeort=Wien
 
|Sterbeort=Wien
|Grabstelle=Zentralfriedhof, Urnenhain, Nische 19 an der linken Umfassungsmauer
+
|Friedhof=Zentralfriedhof, Urnenhain, Nische 19 an der linken Umfassungsmauer
 
|Beruf=Politiker
 
|Beruf=Politiker
 
|Parteizugehörigkeit=Sozialdemokratische Arbeiterpartei;
 
|Parteizugehörigkeit=Sozialdemokratische Arbeiterpartei;

Version vom 17. Dezember 2014, 23:47 Uhr

Matthias Eldersch
Daten zur Person
Personenname Eldersch, Matthias
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12372
GND
Wikidata
Geburtsdatum 24. Februar 1869
Geburtsort Brünn, Mähren
Sterbedatum 20. April 1931
Sterbeort Wien
Beruf Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.12.2014 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 23. April 1931
Friedhof Zentralfriedhof, Urnenhain, Nische 19 an der linken Umfassungsmauer
Grabstelle
Bildname Matthiaseldersch.jpg
Bildunterschrift Matthias Eldersch
  • 6., Loquaiplatz 9 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung (04.03.1919 bis 09.11.1920)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (10.11.1920 bis 01.10.1930)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (02.12.1930 bis 20.04.1931)
  • Präsident des Nationalrates (04.12.1930 bis 20.04.1931)
  • Staatssekretär für Inneres und Unterricht (09.05.1919 bis 07.07.1920)
  • Abgeordneter zum Reichsrat (1901 bis 1911)
  • Gemeinderat der Stadt Wien (1919 bis 1923)
  • Direktor der Hammerbrotwerke (1922 bis 1925)

Matthias Eldersch, * 24. Februar 1869 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik), † 20. April 1931 Wien 6, Loquaiplatz 9 (Zentralfriedhof, Urnenhain, Nische 19 an der linken Umfassungsmauer), Politiker. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, wurde Eldersch nach Besuch der Bürgerschule Weberlehrling; schon damals trat er in den Arbeiterbildungsverein ein und spielte in diesem eine führende Rolle. 1892 übernahm er die Verwaltung des sozialdemokratischen Wochenblatts in Brünn, 1896 wurde er Buchhalter und Kassensekretär der Brünner Bezirkskrankenkasse (bei der er gegen den Widerstand der Behörden die erste obligatorische Angehörigenversicherung einführte), 1901 wurde er als einzelner Sozialdemokrat in Österreichisch-Schlesien in der fünften Kurie in den Reichsrat gewählt; nach seinem Ausscheiden (1911) behielt ihn Viktor Adler in Wien. Hier wurde Eldersch Zentralsekretär der Reichskommission der Krankenkassen, womit ein neuer Lebensabschnitt begann: er widmete durch Jahrzehnte seine ganze Kraft dem Aufbau des Krankenversicherungswesens. Während des Ersten Weltkriegs war Eldersch Obmann des niederösterreichischen Konsumvereins, womit das Genossenschaftswesen zu seinem zweiten großen Betätigungsfeld wurde. 1918 war Eldersch als Direktor des Volksernährungsamts für die Lebensmittelversorgung verantwortlich, im Mai 1919 übernahm er in der Regierung Renner das Staatssekretariat für Inneres und Unterricht (bis Juli 1920); unter ihm begann Unterstaatssekretär Otto Glöckel mit der Ausarbeitung von Richtlinien für die Schulreform. 1919-1923 war Eldersch Gemeinderat, 1919-1931 Abgeordneter zum Nationalrat (in dessen sozialpolitischen Ausschuß er sich nach dem Rücktritt des Kabinetts Renner dem Ausbau jener Sozialgesetze widmete, die Ferdinand Hanusch vorbereitet hatte); 1923 wurde er zum zweiten, 1930 zum ersten Präsident des Nationalrats gewählt (nach seinem Tod folgte ihm 1931 Karl Renner). Elderschhof, Elderschplatz.

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ludwig Eldersch: Matthias Eldersch. In: Norbert Leser [Hg.]: Werk und Widerhall. Große Gestalten des österreichischen Sozialismus. Wien: Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1964, S. 121 ff.
  • Alfred Magaziner: Die Wegbereiter. Aus der Geschichte der Arbeiterbewegung. Wien: Volksbuchverlag 1975, S. 116 ff.
  • Der Kampf. Mai 1931
  • Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 8
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 268 f.
  • Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989, S. 139
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 162
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 20.04.1931
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 19.04.1956, 24.02.1969